Kreditwürdigkeit: Moody's entzieht dem EFSF den guten Ausblick
25.07.2012, 00:38 Uhr, aktualisiert heute, 01:01 Uhr
Erst am Vortag hatte Moody's mit einem negativen Ausblick für Deutschland, Luxemburg und die Niederlande für Wirbel gesorgt. Jetzt nimmt sie auch den EFSF aufs Korn - und mehrere deutsche Bundesländer.
FrankfurtDie Ratingagentur Moody's hat den Ausblick für die Kreditwürdigkeit des Rettungsschirms EFSF auf negativ gesenkt.
Zur Begründung verwies die Agentur am frühen Mittwochmorgen auf die Senkung des Ausblicks für Deutschland, die Niederlande und Luxemburg am Vortag. Alle drei trügen erheblich zum Rettungsschirm bei, allein Deutschland schultere 29,1 Prozent. Bisher bewertete Moody's den Ausblick für den EFSF mit stabil.
Ratingagenturen
Und damit nicht genug: Nachdem Moody's die Spitzenbonität von Deutschland in Zweifel gezogen hat, überprüft die Ratingagentur nun auch die Kreditwürdigkeit einzelner Bundesländer.
Am Dienstag senkte Moody's den Ausblick von Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt von „stabil“ auf „negativ“. Auch die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) - die Resterampe der gestrauchelten WestLB - könnte abgestuft werden.
Ein schlechteres Rating kann bedeuten, dass für die Aufnahme von frischem Geld höhere Zinsen fällig werden. Die genannten Bundesländer besitzen sehr gute Ratings, Bayern und Baden-Württemberg sogar die Bestnote von „Aaa“ - wie auch die Bundesrepublik als Ganzes.
Die Überprüfung der Länderratings erfolgt, weil Bund und Länder eng verflochten sind. Aus dem gleichen Grund überprüft Moody's auch mehrere niederländische Ratings.
Die Ratingagentur hatte den negativen Ausblick für Deutschland, die Niederlande und Luxemburg am Dienstag mit dem "Ausmaß der Ungewissheit über den Ausblick für den Euroraum" begründet. Die möglichen Auswirkungen plausibler Szenarien über Mitgliedstaaten rechtfertigten nicht mehr einen stabilen Ausblick.
Am Dienstag senkte Moody's den Ausblick von Baden-Württemberg, Bayern, Berlin, Brandenburg, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt von „stabil“ auf „negativ“. Auch die Erste Abwicklungsanstalt (EAA) - die Resterampe der gestrauchelten WestLB - könnte abgestuft werden.
Ein schlechteres Rating kann bedeuten, dass für die Aufnahme von frischem Geld höhere Zinsen fällig werden. Die genannten Bundesländer besitzen sehr gute Ratings, Bayern und Baden-Württemberg sogar die Bestnote von „Aaa“ - wie auch die Bundesrepublik als Ganzes.
Die Überprüfung der Länderratings erfolgt, weil Bund und Länder eng verflochten sind. Aus dem gleichen Grund überprüft Moody's auch mehrere niederländische Ratings.
Die Ratingagentur hatte den negativen Ausblick für Deutschland, die Niederlande und Luxemburg am Dienstag mit dem "Ausmaß der Ungewissheit über den Ausblick für den Euroraum" begründet. Die möglichen Auswirkungen plausibler Szenarien über Mitgliedstaaten rechtfertigten nicht mehr einen stabilen Ausblick.
So wäre nach Moody's Einschätzung ein griechischer Austritt aus dem Euro "eine materielle Bedrohung für den Euro".
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/kreditwuerdigkeit-moodys-entzieht-dem-efsf-den-guten-ausblick/6917232.html
http://www.handelsblatt.com/finanzen/boerse-maerkte/anleihen/kreditwuerdigkeit-moodys-entzieht-dem-efsf-den-guten-ausblick/6917232.html
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen