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Montag, 30. Juli 2012

„Keine Zeit zu verlieren“: Juncker warnt vor dem Untergang der Eurozone

„Keine Zeit zu verlieren“: Juncker warnt vor dem Untergang der Eurozone

Euro-Gruppen-Chef Jean-Claude Juncker warnt vor dem Zerfall der Währungsunion. Mit dem Ausschluss Griechenlands würden die Probleme nicht behoben. „Alles Geschwätz“ über einen Austritt sei da nicht hilfreich.
Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker in Brüssel im Europäischen Rat. Quelle: dapd
Eurogruppen-Chef Jean-Claude Juncker in Brüssel im Europäischen Rat. Quelle: dapd
 
Brüssel/München"Wir sind an einem entscheidenden Punkt angekommen", sagte Jean-Claude Juncker der "Süddeutschen Zeitung". Die Welt rede darüber, ob es die Eurozone in einigen Monaten noch gibt. Um den Euro zu retten, sei "keine Zeit mehr zu verlieren", fügte Juncker hinzu. Die Euroländer müssten jetzt "mit allen verfügbaren Mitteln überaus deutlich machen, dass wir fest entschlossen sind, die Finanzstabilität der Währungsgemeinschaft zu gewährleisten".

In der Schuldenkrise stehen Euro-Gruppenchef Jean-Claude Juncker zufolge weitere Entscheidungen der Euro-Länder unmittelbar bevor. "Welche Maßnahmen wir ergreifen werden, entscheiden wir in den nächsten Tagen. Wir haben keine Zeit mehr zu verlieren", sagte Juncker der "Süddeutschen Zeitung" laut Vorab-Bericht aus der Montag-Ausgabe. Er habe keine Zweifel, dass die Beschlüsse des letzten Euro-Gipfels umgesetzt würden.


"Es ist noch zu entscheiden, was genau wir wann machen werden. Das hängt von den Entwicklungen der nächsten Tage ab und davon, wie schnell wir reagieren müssen." Dabei werde der Rettungsfonds EFSF zusammen mit der Europäischen Zentralbank handeln. "Wir stimmen uns eng mit der Notenbank ab und wir werden (...) Resultate sehen. Ich will nicht Erwartungen schüren. Aber ich muss sagen, wir sind an einem entscheidenden Punkt angekommen."

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Juncker bestätigte, dass sich die Euroländer zusammen mit dem Rettungsfonds EFSF und der Europäischen Zentralbank (EZB) darauf vorbereiten, notfalls Staatsanleihen schuldengeplagter Euroländer aufzukaufen. Daran bestehe kein Zweifel, sagte er. "Es ist noch zu entscheiden, was genau wir wann machen werden." Dies hänge "von den Entwicklungen der nächsten Tage ab und davon, wie schnell wir reagieren müssen."

Die Euroländer seien "fest entschlossen, den Euro in seinem Bestand, also mit allen Euroländern, und in seiner Bedeutung zu halten", sagte Juncker. "Alles Geschwätz" über einen Austritt Griechenlands sei da nicht hilfreich. Wer denke, dass die Probleme der Eurozone dadurch behoben würden, dass man das Land ausschließe oder fallenlasse, habe die eigentlichen Ursachen der Krise nicht erkannt.

Griechenland stehe immer noch "in der Schuld, liefern zu müssen", sagte Juncker. Aber mit dem Ausschluss des Landes würden die Probleme der Eurozone nicht behoben. "Im Gegenteil. Das Ansehen der Euroländer weltweit würde erheblich geschädigt, es würden enorme Folgeschäden entstehen."

http://www.handelsblatt.com/politik/international/keine-zeit-zu-verlieren-juncker-warnt-vor-dem-untergang-der-eurozone/6936296.html

1 Kommentar:

  1. Dieser Wichtigtuer sollte still sein . repräsentant eines 'Städtchens' mit 350000 Einwohnern..ein ' Staat' der noch einen Vertreter Im EZB Direktorium hat...hat genauso viel zu melden wie Deutschland? Luxemburg hat extrem niedrige MWST..lebt von den vielen EU- Behörden und Headquarters international tätiger Firmen...und wieviel zahlt Luxemburg in die EU??

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