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Freitag, 27. Juli 2012

Vor allem dieser Satz ist bemerkenswert, stürzt er doch die bisherigen Deutschen Bundesbankgrundsätze endgültig vom Sockel.

Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
"Innerhalb unseres Mandats ist die EZB bereit, alles Erforderliche zu tun, um den Euro zu erhalten. Und glauben Sie mir, das wird reichen."
Das waren die Worte von EZB-Chef Mario Draghi auf einer Konferenz in London, welche gestern die Aktienmärkte zum jubeln brachten.
Weiter sagte er: „Sollten hohe Risikoaufschläge für Staatsanleihen die Funktion der geldpolitischen Transmissionskanäle stören, fällt das in unser Mandat".
Vor allem dieser Satz ist bemerkenswert, stürzt er doch die bisherigen Deutschen Bundesbankgrundsätze endgültig vom Sockel.
Denn diese Sichtweise reicht künftig als Begründung aus, das Verbot der Staatsfinanzierung über die Gelddruckmaschine zu umgehen. Die Europäischen Verträge untersagen der EZB eigentlich den direkten Ankauf von Staatsanleihen (auf dem Primärmarkt).
Dass die Aktienmärkte in Jubel verfielen, ist klar. Sollte dies Wirklichkeit werden, wären die enormen Risikoprämien, die nun in europäischen Aktien aus Angst vor einem Zerfall der Eurozone und einem kollabierenden Handel, eingepreist sind, schlagartig dahin. Da stört es (kurzfristig) auch nicht, wenn eine EU-weite Rezession vor der Tür steht.
Deutsche und Nordeuropäische Sparer sollten sich nun langsam Gedanken machen.
Denn dies ist nichts anderes als die offizielle Verabschiedung der geldpolitischen Stabilitätskultur gewesen! Diese war das Vermächtnis der Deutschen Bundesbank und der wesentliche Grund dafür, dass Deutschland seine D-Mark zugunsten des Euro aufgegeben hat.
Wer heute in Geldwerten (Lebensversicherungen, Sparguthaben, Staatsanleihen etc.) seine Altersvorsorge plant, dem muss ab sofort klar sein, dass er in 30 Jahren weit weniger Kaufkraft haben wird, als diejenige Generation, die jetzt oder bis vor 10 Jahren in den Ruhestand geht oder ging.
Doch was sind die Alternativen? Wenn Geld heute beliebig per Knopfdruck von der EZB vermehrbar ist und der Geldwert dadurch langfristig sinkt, dann sollte man auf Knappheit setzen!
Alles, was nicht beliebig per Knopfdruck reproduzierbar ist und einen Geldersatz darstellt, sollte als Wertspeicher besser geeignet sein, als Geld selbst.
Dazu zählen weiterhin Gold und Silber (also das Geld, welches die Menschheit über tausende von Jahren wegen seiner Geldeigenschaften auserkoren hat), aber auch andere Werte, wie selbst genutzte Immobilien in einer guten Lage (auch wenn hier irgendwann die Zwangsanleihe droht). Wer sich auskennt, kann auch in Kunst, Oldtimer, Wein, Whiskys, Briefmarken oder sonst was investieren.
Mit am besten sollten jedoch Beteiligungen in produktive Gesellschaften laufen, welche von der „Rettungsaktion der Notenbanken“profitieren. Sprich: Aktien!
Keiner sollte jedoch die Zeitenwende, in der wir uns nun befinden, übersehen!
In diesem Sinne, alles Gute und schönes Wochenende!
Ihre Redaktion von www.rohstoffraketen.de
Beschreibung: http://stockcharts.com/c-sc/sc?s=$HUI&p=D&b=5&g=0&i=0&r=1343372092352
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2 Kommentare:

  1. Wenn der Euro zerfällt, ist Supermario auch seinen sehr gut dotierten Job los....

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  2. Tja, so ist das wenn man politisch und finanziell über den Leisten gezogen wird. Die Bundesbank ist mittlerweile überflüssig, nur noch Kostenfaktor - das ersparte Geld kann dann bei Bedarf in die südliche Peripherie transferiert werden, unsere Alterssicherung ist auch schon dort.

    Und irgendwann ist dann die Hemmschwelle so weit gesunken, daß die Claqueure in der Volkskammer, auch unter dem Synonym "Bundestag" bekannt, die Enteignung breiter Bevölkerungsschichten in einer Nacht- und Nebelaktion "alternativlos" durchwinken. Beschweren kann man sich ja dann beim Verfassungsgericht in Karlsruhe...

    Versteckt Euer Vermögen vor den Häschern, sie werden kommen und es sich holen wollen!

    (Aldy)

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