FrankfurtFür Staatsanleihen aus der Euro-Zone war 2012 das beste Jahr seit Beginn der Datenerhebung. Besonders stark angestiegen sind Staatsbonds aus Italien und Portugal. Ausgelöst wurde diese positive Entwicklung offenbar durch die verstärkten Maßnahmen zur Rettung des Euro.
Portugiesische Anleihen bescherten Investoren 2012 einen Ertrag von 57 Prozent (bis einschließlich 28. Dezember) - das ist der größte Aufschlag seit mindestens 1994, wie aus Indizes von Bloomberg und der European Federation of Financial Analysts Societies hervorgeht. Bei griechischen Papieren ging es den Daten zufolge um 21 Prozent nach oben, sie erreichten das erste Jahresplus seit 2009. Auch bei italienischen Bonds lag die Rendite bei 21 Prozent. Und bei Staatsanleihen aus Irland freuten sich Investoren über eine Rendite von 29 Prozent.
Die Zugewinne bei italienischen und portugiesischen Bonds folgten unmittelbar auf deren bislang schlechtestes Jahr seit Beginn der Datenerhebung. Ein Index für alle Staatsanleihen der Euro-Zone war 2012 um zwölf Prozent geklettert - so stark wie noch nie seit Beginn der Datenerhebung im Jahr 1999.
Mario Draghi, der Chef der Europäischen Zentralbank (EZB), hatte im Juli versprochen, alles Notwendige zum Schutz der Währungsgemeinschaft zu unternehmen. Die EZB stellte einen Plan zum Aufkauf von Staatsanleihen vor, der die seit drei Jahren andauernde Schuldenkrise entschärfte.
Die Staats- und Regierungschefs der Region arbeiteten zudem an einer strengeren Bankenaufsicht, einer stärkeren Haushalts-Abstimmung und einer politischen Union. “Wir haben einen signifikanten Stimmungswandel gesehen”, sagte Mohit Kumar, Chef für die europäische Festverzinslichen-Strategie bei der Deutschen Bank. “Portugal, Irland, Italien - sie alle haben sich wirklich gut geschlagen. Die primäre Unterstützung für den Markt kam von der EZB, welche das Risiko aggressiver Ausverkäufe auf jedem der einzelnen Märkte und ein Auseinanderbrechen der Euro-Zone verhinderte.”
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