Gesamtzahl der Seitenaufrufe

Dienstag, 4. November 2014

Raoul Weil Freispruch für Ex-UBS-Banker in Steueraffäre Die Schweizer Großbank UBS hat jahrelang reichen Amerikanern geholfen hatte, Geld vor dem Fiskus zu verstecken. Als Hauptverantwortlicher galt der Manager Raoul Weil. Jetzt wurde er freigesprochen.


Raoul WeilFreispruch für Ex-UBS-Banker in Steueraffäre

Die Schweizer Großbank UBS hat jahrelang reichen Amerikanern geholfen hatte, Geld vor dem Fiskus zu verstecken. Als Hauptverantwortlicher galt der Manager Raoul Weil. Jetzt wurde er freigesprochen.

© APVergrößernRaoul Weil
In den Vereinigten Staaten ist ein ehemaliger Spitzenmanager der Schweizer Großbank UBS nach einem dreiwöchigen Prozess vom Vorwurf der Beihilfe zu Steuerhinterziehung freigesprochen worden. Der 54-Jährige Raoul Weil war der ranghöchste Manager einer Schweizer Bank, der sich in der amerikanischen Steueraffäre vor Gericht verantworten muss. Die Geschworenen am Bundesgericht in Fort Lauderdale benötigten am Montag nur 75 Minuten, um den früheren Chef der UBS-Vermögensverwaltung für nicht schuldig zu befinden.
Vor Gericht war unbestritten, dass die UBS jahrelang reichen Amerikanern geholfen hatte, Geld vor dem Fiskus zu verstecken. Der Nachweis, dass Weil selbst an diesen Aktivitäten beteiligt war, sei der Staatsanwaltschaft aber nicht gelungen, erklärten Prozessbeobachter. „Dass die Geschworenen jemanden nach nur einer Stunde freisprechen bedeutet, es gab einige große Löcher in dem von der Regierung angestrengten Verfahren“, erklärte David Weinstein, ein ehemaliger Staatsanwalt, der nun als Anwalt in Miami tätig ist.
Die amerikanische Justiz warf Weil vor, zwischen 2002 und 2007 rund 17.000 reichen Amerikanern geholfen zu haben, Vermögen im Wert von 20 Milliarden Dollar auf Auslandskonten vor den Steuerbehörden zu verstecken. Weil drohten bis zu fünf Jahre Haft. Das amerikanische Justizministerium ermittelte sechs Jahre lang gegen ihn, vor einem Jahr wurde er in Bologna verhaftet und nach fast zwei Monaten in einem italienischen Gefängnis an die Vereinigten Staaten ausgeliefert. Die UBS entließ Weil, nachdem er 2008 in Amerika angeklagt worden war. Die UBS selbst kaufte sich 2009 mit der Zahlung von 780 Millionen Dollar und der Lieferung von rund 4500 Kundennamen von einer Strafverfolgung frei.
Erst am Freitag hatte ein amerikanisches Gericht einen früheren Top-Manager einer israelischen Bank in einem ähnlichen Fall freigesprochen.
Quelle: Reuters

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen