Neue StudieTanken ist abends am günstigsten
Abends zwischen 18 und 20 Uhr ist der Sprit am billigsten. Danach wird es bei Aral und Shell am schnellsten wieder teurer.
27.11.2014
Egal ob Montag oder Sonntag: Tanken ist am frühen Abend zwischen 18 und 20 Uhr am günstigsten. Dies ist eine der Schlussfolgerungen der Markttransparenzstelle (MTS) in Bonn, die am Donnerstag veröffentlicht wurden. Die MTS wertete dafür die täglich von ihr erfassten Preisbewegungen an praktisch allen Tankstellen in Deutschland aus, und das drei Monate lang.
Der Auswertung zufolge kann ein Autofahrer in einer Stadt im Schnitt 15 bis 20 Cent pro Liter Kraftstoff sparen, wenn er die günstigste Tankstelle zum günstigsten Zeitpunkt des Tages anfährt. Wenn er an einer beliebigen Tankstelle Kraftstoff kauft, kann er zum günstigsten Zeitpunkt des Tages immerhin noch sieben bis zehn Cent pro Liter sparen.
Nicht an allen Tankstellen steigen die Preise ab 20 Uhr wieder - an einigen gibt es die günstigen Preise bis etwa 23 Uhr. Shell und Aral erhöhen oft zwischen 20 und 21 Uhr die Preise, wie aus der Datenauswertung hervorgeht. Dann folgten „sehr häufig“ Esso und Total. Ab 23 Uhr steigen demnach auch bei Jet die Preise.
Muster wiederholt sich beständig
Nach der „deutlichen“ Preiserhöhung am Abend folgt am nächsten Tag eine Preissenkung, diese dann aber in drei bis vier „kleineren Schritten“. Dieses Muster wiederhole sich jeden Wochentag gleichermaßen - an jedem Wochentag bestünden also die gleichen Möglichkeiten, günstig zu tanken, so eine weitere Schlussfolgerung.
Die beim Kartellamt angesiedelte Markttransparenzstelle hatte im September 2013 ihre Arbeit aufgenommen. Die von ihr gesammelten Daten stehen über verschiedene Apps und Internetseiten auch den Autofahrern zur Verfügung: Sie können so sehen, wo sie günstig tanken können. Für ihre Studie wertete die MTS die Preise für Super E5 in den Großstädten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart, Leipzig und Dresden vom 1. Februar bis zum 30. April dieses Jahres aus.
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Kartellamtspräsident Andreas Mundt erklärte am Donnerstag, die MTS helfe nicht nur, die günstigste Tankstelle zu finden und damit Geld zu sparen. Der ständige Preisvergleich erhöhe auch den Druck auf die Mineralölkonzerne, wettbewerbskonforme Preise zu setzen.
Dass der ständige und zeitnahe Vergleich der Spritpreise auch dazu führt, dass die Preise sinken, ist nach Einschätzung des Autoclubs ADAC aber nicht der Fall. Die Gründe für die zuletzt eher niedrigen Preise seien der niedrige Rohölpreis und der relativ konstante Euro-Dollar-Wechselkurs, hatte der ADAC im September erklärt.
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