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Dienstag, 25. November 2014

Ukraine-Russland-Krise Kiew meldet erneut russische Militärkonvois Nach Angaben der Führung in Kiew rüstet Moskau die Separatisten in der Ostukraine massiv auf. Dem Außenministerium zufolge sollen 85 Fahrzeuge in fünf Konvois die ukrainisch-russische Grenze überquert haben. An Bord: Schwere Waffen, Munition und Kämpfer

Separatisten in Donezk. (Archivbild)
Separatisten in Donezk. (Archivbild)(Foto: REUTERS)

Ukraine-Russland-KriseKiew meldet erneut russische Militärkonvois

Nach Angaben der Führung in Kiew rüstet Moskau die Separatisten in der Ostukraine massiv auf. Dem Außenministerium zufolge sollen 85 Fahrzeuge in fünf Konvois die ukrainisch-russische Grenze überquert haben. An Bord: Schwere Waffen, Munition und Kämpfer.
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Die Ukraine wirft Russland neue Rüstungshilfen für die Separatisten im Osten des Landes vor. "Die russische Seite versorgt die terroristischen Organisationen der Volksrepubliken in Donezk und Luhansk weiter mit schweren Waffen", erklärte ein Sprecher des Außenministeriums in Kiew. Zwischen 15.000 und 25.000 Aufständische und 5000 bis 10.000 russische Soldaten sollen sich einem Militärsprecher zufolge in den Separatistengebieten befinden. Zwar hätten zuletzt mehr als 1000 russische Soldaten die Ukraine verlassen, aber die Truppenkonzentration sei weiter bedenklich.
Russland warnte dagegen die Ukraine davor, die Mitgliedschaft in der Nato anzustreben. Damit würde sich die Lage ungeachtet der diplomatischen Bemühungen um eine friedliche Lösung verschärfen.
Die prorussischen Separatisten forderten derweil die Entsendung einer Blauhelmtruppe unter Beteiligung russischer Soldaten, um dort eine "humanitäre Katastrophe" zu verhindern. "Wir fordern eine Sondersitzung des Sicherheitsrats der Uno und die Prüfung der Entsendung einer Friedensmission unter Beteiligung russischer Vertreter", erklärte das "Parlament" der selbsternannten "Volksrepublik Donezk". Die Regierung in Kiew reagierte ablehnend.
In der Erklärung des sogenannten Parlaments der Rebellen, das aus den international nicht anerkannten Wahlen am 2. November hervorgegangen war, wurde der Vorstoß mit der Überprüfung "bestehender Abmachungen" und der Verbesserung der "humanitären und sozialen Situation" begründet. Das Außenministerium in Kiew wies den Vorstoß aber umgehend zurück. Es gebe schon "mehr als genug" russische Soldaten in der Ukraine, sagte der Sprecher Jewgen Perebjinis. Statt mehr zu schicken, sollte Moskau sie lieber abziehen.

Kiew zählt fünf Konvois

Nach Angaben des ukrainischen Außenministeriums überquerten am Montag 85 Fahrzeuge in fünf Konvois die ukrainisch-russische Grenze. "Sechs der Fahrzeuge waren schwer bewaffnete Transporter", sagte ein Sprecher. Mit den übrigen Fahrzeugen seien Munition oder Kämpfer transportiert worden.
Russland warnte den ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko davor, ein Referendum über einen Beitritt zur Nato anzustoßen. Dies würde die Lage weiter eskalieren lassen, erklärte der stellvertretende Außenminister Sergej Riabkow.
Poroschenko will in einigen Jahren über den Beitritt seines Landes zur Nato abstimmen lassen. Der Westen wirft Russland schon länger vor, die Separatisten mit Waffen und Soldaten zu unterstützen, was Moskau zurückweist. Trotz des Anfang September zwischen der ukrainischen Regierung und den Rebellen vereinbarten Waffenstillstands gibt es immer wieder Kämpfe. Ein Sprecher der ukrainischen Armee erklärte, in den vergangenen 24 Stunden seien ein Soldat getötet und fünf weitere verletzt worden. In dem Konflikt sind nach UN-Angaben über 4300 Menschen getötet worden.
Quelle: n-tv.de , dsi/rts/dpa

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