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Montag, 26. Januar 2015

Wahl in Griechenland Tsipras: „Die Troika ist beendet“ Nach seinem überwältigenden Wahlsieg stimmt Syriza-Chef Tsipras die Griechen auf eine Abkehr von der harten Sparpolitik ein: Die Wähler hätten die Troika für „beendet“ erklärt, sagt er. Trotzdem werde er mit den Gläubigern eine „neue, machbare Lösung“ aushandeln.


Wahl in GriechenlandTsipras: „Die Troika ist beendet“

Nach seinem überwältigenden Wahlsieg stimmt Syriza-Chef Tsipras die Griechen auf eine Abkehr von der harten Sparpolitik ein: Die Wähler hätten die Troika für „beendet“ erklärt, sagt er. Trotzdem werde er mit den Gläubigern eine „neue, machbare Lösung“ aushandeln.

© REUTERSVergrößernWill Griechenland erlösen: der Vorsitzende des Linksbündnisses Syriza, Alexis Tsipras
Der Vorsitzende des Linksbündnisses Syriza, Alexis Tsipras, hat den deutlichen Vorsprung seiner Partei bei der Parlamentswahl in Griechenland als historisch bezeichnet. „Das griechische Volk hat Geschichte geschrieben“, sagte Tsipras am Sonntagabend in Athen. „Es lässt die desaströse Sparpolitik hinter sich.“ Das Votum der griechischen Wähler bedeute, „dass die Troika beendet ist“, sagte Tsipras.

„Neue, machbare Lösung“ aushandeln

Er werde mit den Gläubigern eine für Griechenland und die EU „neue, machbare Lösung“ aushandeln, kündigte der 40-Jährige an. „Ab morgen beginnt die harte Arbeit“, sagte Tsipras. Als Ziele nannte er einen ausgeglichenen Haushalt und ein eigenes Konsolidierungsprogramm für das hoch verschuldete Land.
Die Troika hatte das hochverschuldete Griechenland 2010 mit einem milliardenschweren Hilfsprogramm vor der Staatspleite bewahrt, dafür aber rigide Sparmaßnahmen verlangt.
Alexis Tsipras© APVergrößernLieß sich am Sonntagabend von seinen Anhängern feiern: Alexis Tsipras
Die Griechen sprachen sich bei der Parlamentswahl am Sonntag deutlich gegen diesen Kurs aus: Die Syriza von Tsipras, der im Wahlkampf ein Ende der Sparpolitik versprochen hatte, wurde laut Hochrechnungen mit 35,4 Prozent der Stimmen stärkste Kraft. Die konservative Partei Nea Dimokratia von Ministerpräsident Antonis Samaras kam demnach auf 29 Prozent. Samaras räumte bereits seine Niederlage ein und gratulierte Tsipras zu dessen Sieg. „Das griechische Volk hat gesprochen“, sagte er.

„Erster Schritt, um Verarmungspolitik zu beenden“

Die Fraktion der Linken im EU-Parlament begrüßte den Wahlsieg von Syriza. „Dies ist der erste Schritt, um die Verarmungspolitik der politischen Eliten zu beenden“, teilte die Fraktion am Sonntagabend in Brüssel mit. Spanien könnte noch in laufenden Jahr folgen. Syriza-Chef Alexis Tsipras wolle Griechenland im Euroraum halten, so die Linken-Fraktion, der auch Abgeordnete des Linksbündnisses aus Griechenland angehören.
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