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Mittwoch, 27. November 2013

Von den mit der Quote auszuzahlenden Zinsen müsste die KESt mit 25% der Zinsen einbehalten und an das Finanzamt abgeführt werden // das ist schon hammerhart.....vielleicht nicht exakt formulier....


UnternehmensanleihenLeiden eines Pleitegläubigers

 ·  Wenn Unternehmen Anleihen herausgeben und dann pleite gehen, heißt es für die Gläubiger: Rette sich, wer kann. Wehe dem, der auf seinen Papieren sitzen bleibt. Erfahrungen eines leidenden Gläubigers.
In den vergangenen Monaten sind einige Unternehmen in Deutschland pleite gegangen, die zuvor Anleihen ausgegeben hatten. Als Gläubiger ist es alles andere als schön, zuzusehen wie sich ein Teil des Depots in Rauch auflöst. Ab und zu hatte ich ja Glück und noch rechtzeitig die Reißleine gezogen.
Ende Dezember 2012 gab es für die Anleihe des Solarzulieferers Sic Processing immerhin noch ein Achtel des Nennwerts. Das tat weh, hatte ich doch fast drei Viertel bezahlt. Aber besser so: heute gibt es noch 4 Prozent, aus der Insolvenz, wie's scheint niente, nada, nix. Auch bei Praktiker kam ich noch mit einem blauen Auge davon. Da kriegte ich noch 53 Prozent, bezahlt hatte ich 68 – heute gibt es noch nicht einmal mehr 1 Prozent.

Wenn die Reißleine klemmt

Richtig weh tut es aber, wenn die Reißleine klemmt. Mein Versuch die Anleihe des seinerzeit noch zweitgrößten österreichischen Baukonzerns Alpine Holding noch kurz vor dem Insolvenzantrag zu verkaufen, schlug fehl – der Handel war schon ausgesetzt. Alpine hatte 2011 und 2012 zwei Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 190 Millionen Euro auch in Deutschland plaziert. Immerhin hatte das Unternehmen die Allianz-Arena gebaut, die Zahlen klangen auch ganz passabel. Heute bekäme ich bei Verkauf brutto noch 8 Euro, netto müsste ich wegen der Gebühren wohl 20 Euro auf meine ehemals 4089,64 angelegten Euro draufzahlen. Hätte der Verkauf geklappt, wären mir wenigstens noch 1300 Euro geblieben.
Vor allem aber muss ich, wenn ich noch etwas haben will, jetzt auch noch Geld hinterher werfen. Im September flatterte mir Post ins Haus. Meine Bank leitete mir ein Schreiben des Wiener „Masseverwalters“ Dr. Engelhart weiter, datierend vom Juli. Darin wurde immerhin mitgeteilt, wie ich meine Forderungen noch bis zum 19. November anmelden könne. Ermutigend war es indes nicht: „Ob es zu einer Quotenauszahlung kommen kann, ist derzeit nicht vorhersehbar (das derzeitige freie Vermögen beträgt nur EUR 8.000,00). Von den mit der Quote auszuzahlenden Zinsen müsste die KESt mit 25% der Zinsen einbehalten und an das Finanzamt abgeführt werden. Kosten und Gerichtsgebühren für die Forderungsanmeldung werden nicht ersetzt.“

Ich wäre besser in Urlaub gefahren

Um Formfehler zu vermeiden, empfahl der Insolvenzverwalter, sich an einen Anwalt oder Gläubigerschutzverband zu wenden. Weil die Hoffnung zuletzt stirbt, beauftragte ich – weil das Alphabet mit A beginnt - den Alpenländischen Kreditorenverband AKV. Das ging per E-Mail schnell und kostete erst einmal nichts. Fast: Meine Bank wollte für die Depotbescheinigung schon mal 9,90 Euro. Der AKV arbeitete flott und schon liegt jetzt die nächste Rechnung auf dem Tisch: 21 Euro Gerichts- und 85 Euro Vertretungsgebühr des AKV.
Bis jetzt hat mich Alpine damit abzüglich der gezahlten Zinsen 3965,23 Euro gekostet. Gut, es ist nicht die gesamte Altersvorsorge, aber einen langen Urlaub in Österreich hätten meine Frau und ich davon schon machen können, und zwar mit Vollpension in der Hochsaison, zwei Wochen Skipass und Bretterl-Leihe inklusive. Wäre wohl auch besser gewesen.
Damit ich am Ende mit einem Plus rauskomme, muss die Auszahlungsquote schon 3 Prozent betragen. Aber wie hieß es doch: Ob es zu einer Quotenauszahlung kommt… Die Schulden des Konzerns scheinen exorbitant. Aktuell sind Forderungen von knapp 4 Milliarden Euro angemeldet, 290 Millionen schuldet Alpine den Anleihegläubigern – ob da für mich noch etwas übrig bleibt? 4 Prozent würden mir ja schon reichen, dann hätte ich wenigstens die Auslagen wieder drin – man wird ja extrem bescheiden. Vielleicht hätte ich die Anleihen ja doch für 0,2 Prozent verkaufen sollen, dann hätte ich 95,90 Euro weniger in den Sand gesetzt.

Fluchen auf Österreichisch

Und vielleicht hätte ich besser gar keine Anleihen österreichischer Baukonzerne kaufen sollen. Deshalb mache ich darum jetzt einen großen Bogen. Selbst die Anleihe von Porr, des drittgrößten (jetzt ja nun zweitgrößten) Baukonzerns der Alpenrepublik, fasse nicht an - obwohl sie sogar im Frankfurter Entry Standard notiert ist. Porr ist zwar nicht Alpine und vielleicht ein gutes Bauunternehmen. Dennoch hat der Laden nicht wenig Schulden und die Alpine sah ja vorher auch ganz gut aus. Porr und Alpine kannte ich von den Baustellen aus dem Urlaub – so gesehen: die Logos von Philipp Holzmann und Walter Bau hatte ich auch auf vielen Bauplätzen gesehen – und die gingen auch pleite. Lerne ich eigentlich nie etwas dazu?
Letztlich bin ich also selber Schuld, auch wenn die Erfahrungen mit Alpine gewisse Vorurteile gegenüber österreichischen Unternehmen bestätigt haben – so von wegen Gschaftlhuber und Spezlnwirtschaft. Da kriege ich richtig einen Pick und könnt ich echt krawutisch wern. Die Falotten, die großgoscherten Schmähtandler – alles Petite! Nun ja, die Staatsanwaltschaft ermittelt, schaun wir mal, was rauskommt. Aber was nutzt es mir, wenn jemand einsitzt – mein Geld ist wohl dennoch futsch.
(Fortsetzung folgt)
Name von der Redaktion geändert.
Quelle: FAZ.NET

UnternehmensanleihenLeiden eines Pleitegläubigers

 ·  Wenn Unternehmen Anleihen herausgeben und dann pleite gehen, heißt es für die Gläubiger: Rette sich, wer kann. Wehe dem, der auf seinen Papieren sitzen bleibt. Erfahrungen eines leidenden Gläubigers.
In den vergangenen Monaten sind einige Unternehmen in Deutschland pleite gegangen, die zuvor Anleihen ausgegeben hatten. Als Gläubiger ist es alles andere als schön, zuzusehen wie sich ein Teil des Depots in Rauch auflöst. Ab und zu hatte ich ja Glück und noch rechtzeitig die Reißleine gezogen.
Ende Dezember 2012 gab es für die Anleihe des Solarzulieferers Sic Processing immerhin noch ein Achtel des Nennwerts. Das tat weh, hatte ich doch fast drei Viertel bezahlt. Aber besser so: heute gibt es noch 4 Prozent, aus der Insolvenz, wie's scheint niente, nada, nix. Auch bei Praktiker kam ich noch mit einem blauen Auge davon. Da kriegte ich noch 53 Prozent, bezahlt hatte ich 68 – heute gibt es noch nicht einmal mehr 1 Prozent.

Wenn die Reißleine klemmt

Richtig weh tut es aber, wenn die Reißleine klemmt. Mein Versuch die Anleihe des seinerzeit noch zweitgrößten österreichischen Baukonzerns Alpine Holding noch kurz vor dem Insolvenzantrag zu verkaufen, schlug fehl – der Handel war schon ausgesetzt. Alpine hatte 2011 und 2012 zwei Anleihen mit einem Gesamtvolumen von 190 Millionen Euro auch in Deutschland plaziert. Immerhin hatte das Unternehmen die Allianz-Arena gebaut, die Zahlen klangen auch ganz passabel. Heute bekäme ich bei Verkauf brutto noch 8 Euro, netto müsste ich wegen der Gebühren wohl 20 Euro auf meine ehemals 4089,64 angelegten Euro draufzahlen. Hätte der Verkauf geklappt, wären mir wenigstens noch 1300 Euro geblieben.
Vor allem aber muss ich, wenn ich noch etwas haben will, jetzt auch noch Geld hinterher werfen. Im September flatterte mir Post ins Haus. Meine Bank leitete mir ein Schreiben des Wiener „Masseverwalters“ Dr. Engelhart weiter, datierend vom Juli. Darin wurde immerhin mitgeteilt, wie ich meine Forderungen noch bis zum 19. November anmelden könne. Ermutigend war es indes nicht: „Ob es zu einer Quotenauszahlung kommen kann, ist derzeit nicht vorhersehbar (das derzeitige freie Vermögen beträgt nur EUR 8.000,00). Von den mit der Quote auszuzahlenden Zinsen müsste die KESt mit 25% der Zinsen einbehalten und an das Finanzamt abgeführt werden. Kosten und Gerichtsgebühren für die Forderungsanmeldung werden nicht ersetzt.“

Ich wäre besser in Urlaub gefahren

Um Formfehler zu vermeiden, empfahl der Insolvenzverwalter, sich an einen Anwalt oder Gläubigerschutzverband zu wenden. Weil die Hoffnung zuletzt stirbt, beauftragte ich – weil das Alphabet mit A beginnt - den Alpenländischen Kreditorenverband AKV. Das ging per E-Mail schnell und kostete erst einmal nichts. Fast: Meine Bank wollte für die Depotbescheinigung schon mal 9,90 Euro. Der AKV arbeitete flott und schon liegt jetzt die nächste Rechnung auf dem Tisch: 21 Euro Gerichts- und 85 Euro Vertretungsgebühr des AKV.
Bis jetzt hat mich Alpine damit abzüglich der gezahlten Zinsen 3965,23 Euro gekostet. Gut, es ist nicht die gesamte Altersvorsorge, aber einen langen Urlaub in Österreich hätten meine Frau und ich davon schon machen können, und zwar mit Vollpension in der Hochsaison, zwei Wochen Skipass und Bretterl-Leihe inklusive. Wäre wohl auch besser gewesen.
Damit ich am Ende mit einem Plus rauskomme, muss die Auszahlungsquote schon 3 Prozent betragen. Aber wie hieß es doch: Ob es zu einer Quotenauszahlung kommt… Die Schulden des Konzerns scheinen exorbitant. Aktuell sind Forderungen von knapp 4 Milliarden Euro angemeldet, 290 Millionen schuldet Alpine den Anleihegläubigern – ob da für mich noch etwas übrig bleibt? 4 Prozent würden mir ja schon reichen, dann hätte ich wenigstens die Auslagen wieder drin – man wird ja extrem bescheiden. Vielleicht hätte ich die Anleihen ja doch für 0,2 Prozent verkaufen sollen, dann hätte ich 95,90 Euro weniger in den Sand gesetzt.

Fluchen auf Österreichisch

Und vielleicht hätte ich besser gar keine Anleihen österreichischer Baukonzerne kaufen sollen. Deshalb mache ich darum jetzt einen großen Bogen. Selbst die Anleihe von Porr, des drittgrößten (jetzt ja nun zweitgrößten) Baukonzerns der Alpenrepublik, fasse nicht an - obwohl sie sogar im Frankfurter Entry Standard notiert ist. Porr ist zwar nicht Alpine und vielleicht ein gutes Bauunternehmen. Dennoch hat der Laden nicht wenig Schulden und die Alpine sah ja vorher auch ganz gut aus. Porr und Alpine kannte ich von den Baustellen aus dem Urlaub – so gesehen: die Logos von Philipp Holzmann und Walter Bau hatte ich auch auf vielen Bauplätzen gesehen – und die gingen auch pleite. Lerne ich eigentlich nie etwas dazu?
Letztlich bin ich also selber Schuld, auch wenn die Erfahrungen mit Alpine gewisse Vorurteile gegenüber österreichischen Unternehmen bestätigt haben – so von wegen Gschaftlhuber und Spezlnwirtschaft. Da kriege ich richtig einen Pick und könnt ich echt krawutisch wern. Die Falotten, die großgoscherten Schmähtandler – alles Petite! Nun ja, die Staatsanwaltschaft ermittelt, schaun wir mal, was rauskommt. Aber was nutzt es mir, wenn jemand einsitzt – mein Geld ist wohl dennoch futsch.
(Fortsetzung folgt)
Name von der Redaktion geändert.
Quelle: FAZ.NET


7 Kommentare:

  1. Und das sollen die tollen Infos zu Argentinien und Griechenland sein?
    Muahahaha, dann schon lieber Wiebel und sumbaur. Da gibt es wenigstens neue und originäre Meldungen und Beiträge statt widergekäuten Müll .

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  2. na jack, dann husch husch ab zum wiebel und sumbauer....dort könnt ihr im eigenen saft schmoren und euch gegenseitig mut zusprechen

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  3. Hmm, mit "ihr" meinst du dann wohl die argie holdouts?
    Eine Gruppe die dir am mors vorbeigeht, was solche Beiträge wie gerade eben nachdrücklich belegen.

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  4. na dann guck dir mal das posting von mir ganz oben an....

    in einem hast du recht die sippschaft im sumbauer und neuem geschlossenen wiebelboard um die ikone jack herum (die nach mandanten giert) ist mir tatsächlich nicht besonders wichtig.....

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  5. Tja, diese " Sippschaft" wie du es in der dir eigenen typisch widerlich arroganten Weise nennst besteht immerhin aus über 300 Anlegern.
    Hoffe mal die lesen das hier um zu sehen mit wem sie es bei rolf Koch zu tun haben.

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  6. na diese knapp 300 hanseln sind nun wirklich nicht der nabel der argentinienwelt.....wie kannst du (jack) denn dort im abgegrasten haufen überhaupt noch neue andate erschliessen....

    guck dir mal lieber die über 300.000 hits im griblog an und die über 100.000 hits im argyblog an....

    da wird dir als aquisiteur doch ganz anders ob dieses potentials...

    mach doch mal selbst ein blog auf....ist garnicht kompliziert....

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  7. Haha , du hast es immer noch nicht kapiert.
    Köstlich!

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