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Mittwoch, 29. Oktober 2014

Seit Dienstagnachmittag mussten in vier Fällen Nato-Maschinen aufsteigen, um russische Kampfflugzeuge abzufangen.


Nato warntRussische Kampfjets dringen in europäischen Luftraum ein

Russlands Luftstreitkräfte halten nach Nato-Angaben umfangreiche Manöver im europäischen Luftraum ab. Seit Dienstagnachmittag mussten in vier Fällen Nato-Maschinen aufsteigen, um russische Kampfflugzeuge abzufangen.

© REUTERSVergrößernEin russischer strategischer Bomber vom Typ Tu-95, Nato-Bezeichnung: Bear
Russische Flugzeuge sind in den vergangenen Tagen mehrmals in den europäischen Luftraum eingedrungen. Das meldete die Nato am Mittwochabend. Wie es in der Mitteilung heißt, habe das Militärbündnis in mindestens vier Fällen insgesamt 26 russische Flugzeuge durch Radarüberwachung entdeckt. Flugzeuge der Nato seien aufgestiegen und hätten die russischen Flieger begleitet. An den Abfangmanövern waren demnach auch deutsche Eurofighter beteiligt.
Drei der Vorkommnisse haben sich laut Nato am Mittwoch ereignet. In einem Fall seien acht Flugzeuge, darunter strategische Bomber und Tankflugzeuge, über der Nordsee entdeckt worden. Die russischen Langstreckenbomber, Kampfjets und Tankflugzeuge seien zu „Manövern“ über der Ostsee, der Nordsee und dem Schwarzen Meer im Einsatz gewesen. Unter den Langstreckenbombern seien auch Bomber vom Typ TU-95 gewesen, die bei Bedarf mit Nuklearwaffen bestückt werden können. Die russischen Maschinen flogen weiter über die Nordsee und wurden später von portugiesischen Einheiten über dem Atlantik westlich von Portugal gesichtet.
Die russischen Flugzeuge wurden laut Nato während der gesamten Dauer ihrer Flüge von Kampfjets verschiedener Nato-Staaten begleitet und von der Nato-Luftraumüberwachung am Boden verfolgt.
Die russischen Maschinen haben nach Nato-Angaben keinen Flugplan eingereicht und seien ohne Transponder-Signal geflogen. Das sei auch für die zivile Luftfahrt gefährlich gewesen, da die zivile Luftraumüberwachung nicht in der Lage sei, solche Flugzeuge aufzuspüren und mit Radar zu verfolgen.
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Zwei weitere Vorfälle am Mittwoch habe es über der Ostsee sowie über dem Schwarzen Meer gegeben. In beiden Fällen seien die russischen Flugzeuge von Nato-Maschinen abgefangen und beobachtet worden. Schon am Dienstag sei auch ein Eurofighter der Bundeswehr an einer solchen Beobachtung beteiligt gewesen, heißt es in dem Bericht. Selbst schwedische und finnische Kampfflugzeuge hätten geholfen, obwohl beide Länder nicht Mitglied der Nato sind.
Insgesamt habe die Nato in diesem Jahr schon mehr als 100 solcher Abfang-Einsätze fliegen müssen, was einer mehr als dreifachen Steigerung gegenüber dem Vorjahr entspreche.

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