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Silber: Die Chancen sind einzigartig
Silberfans brauchen derzeit ein ausgesprochen robustes Nervenkostüm. Auf Dollarbasis und in Relation zu Gold war das mit großem Abstand günstigste Edelmetall Ende September so preiswert wie seit vier Jahren nicht mehr. Diese Turbulenzen nahmen wir zum Anlass, um mit dem „Silberjungen“ Thorsten Schulte ein Interview zu führen.
Kommen wir gleich zur Sache. Welche Erklärung haben Sie für die seit Mitte Juli zu beobachtende beschleunigte Talfahrt des Silberpreises von in der Spitze mehr als 20 Prozent?
Die Märkte spielen derzeit eine Eintrübung der Weltwirtschaft und vor allem die Stärke des Dollars hat zu der allgemeinen Rohstoffpreisschwäche geführt. Hinzu kommt die Prognose der Deutschen Bank von nur noch 95 Cent für einen Euro Ende 2017 und die von Goldman Sachs, deren Analysten die Parität Ende 2017 sehen. Damit wird den Investoren weltweit suggeriert, dass das Zentrum unseres Weltfinanzsystems, der Dollarraum, wieder gesundet ist und zu neuer Strahlkraft zurückgefunden hat. Für mich ist das ein Märchen, was ich derzeit mit vielen Charts und Fakten in meiner neuen Sonderstudie behandle. Neben dem Dollarmärchen gibt es dann noch das ständige Gerede davon, dass drohende US-Leitzinserhöhungen die Totenglocke für Gold und Silber läuten werden. Wer das behauptet, steht nicht im Zentrum der Wahrheit. Dabei sollten wir uns ein Zitat vor Augen führen: „Es ist leichter, eine Lüge zu glauben, die man schon hundertmal gehört hat, als die Wahrheit, die man noch nie gehört hat.“ Durch ständiges Wiederholen wird eine unwahre Behauptung zwar nicht zutreffender, dennoch gewinnt sie durch die Allgegenwart in den Medien immer mehr Anhänger. So können falsche Behauptungen eine sich selbst erfüllende Prophezeiung heraufbeschwören. Gerade jetzt will ich daher den Märchen und Lügen Tatsachen und Wahrheiten gegenüberstellen.
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Hier finden Sie die Analysen von Silberjunge Thorsten Schulte: www.silberjunge.de
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An der Terminbörse Comex kletterte vor zwei Wochen die Short-Position der Großspekulanten auf ein Rekordniveau. Im selben Zeitraum erodierte der durch die Netto-Long-Position ablesbare Optimismus um über 85 Prozent. Halten Sie hier einen weiteren Aderlass oder gar den Übergang in eine Netto-Short-Position für möglich?
Also, ich schaue mir besonders gern das Managed Money an, hinter dem sich die Hedgefonds verbergen. In dem Chart hier sehen Sie die von Ihnen angesprochenen Verkaufspositionen im Silberfuture in Rot. Das Schöne ist, dass die Halter der Verkaufspositionen beim Drehen des Marktes schnell große Verluste anhäufen und dann in Eindeckungsnot kommen. Dann verstärkt dies die Aufwärtsbewegung. Ich erstelle übrigens jede Woche den Chart auch für insgesamt 19 Rohstoffe und auch da hat das Managed Money derzeit rekordhohe Verkaufspositionen. Für mich ist dies ein gutes Zeichen. Beachten Sie auch, dass der Silberpreis im hier gezeigten linearen Chart den alten Abwärtstrend seit April 2011 nur berührt, jedoch nicht unterschritten hat. Am 16. Oktober verläuft diese Trendlinie übrigens bei 16,23 Dollar. Ich habe seit Mitte letzten Jahres stets beteuert, dass Silberpreise unter 20 Dollar mittel- bis langfristig ein hervorragendes Chancen-Risiko-Verhältnis aufweisen.
Quelle: Bloomberg, Silberjunge
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