10 Prozent mit Adria-Anleihe
16:28 Uhr 30.10.2014
von Oskar Herbert
Düsseldorf, 30.10.2014: Die 4,25%-Anleihe der Hypo-Alpe-Adria-Bank-International hat sich jüngst von Kursen unter 80% erholt; XS0272401356. Aktuell werden 85% für das Papier der Skandal-Bank verlangt, das nur noch bis 31.10.2016 laufen soll. Eigentümer der früheren Landesbank Kärnten ist heute die Republik Österreich, nachdem der Freistaat Bayern und seine Bayerische Landesbank die Skandal-Bank zurückgegeben haben. Auf mehreren Ebenen sind Gerichte mit Aufstieg und Fall der Alpe-Adria-Bank sowie mit Verstrickungen von Managern und Politikern befasst. Die Abgeordneten in Wien haben jüngst entschieden, dass die Republik Österreich nicht vollständig für nachrangige Alpe-Adria-Anleihen haften soll. Dass sich die Republik Österreich mit einem Handstreich aus der Haftung für diese faktischen Staatsanleihen verabschiedet hat, wird allgemein als sehr schlechtes Signal für die generelle Bonität der Alpenrepublik bezeichnet. Nach Angabe der Börse Stuttgart handelt es sich bei diesem 4,25%er jedoch nicht um eine nachrangige Anleihe. Also müsste den Nennwert dieser Anleihe trotz der Kündigung der vollen Staatshaftung in zwei Jahren vollständig zurückfließen. Das wären dann mehr als 10% Rendite. Das Rating "Caa1" lässt allerdings etwas Anderes vermuten; nämlich einen - zumindest teilweisen - Ausfall. Neben dem 4,25%er gibt es noch eine Reihe weiterer Anleihe der Hypo-Alpe-Adria.
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