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Sonntag, 3. November 2013

Die Troika reist in der kommenden Woche nun doch nach Griechenland, um die Sparanstrengungen des Landes zu überprüfen. Wegen eines Streits mit der griechischen Regierung waren die Termine mehrmals verschoben worden.


Hilfsgelder für GriechenlandTroika-Inspektoren reisen kommende Woche doch nach Athen

 ·  Die Troika reist in der kommenden Woche nun doch nach Griechenland, um die Sparanstrengungen des Landes zu überprüfen. Wegen eines Streits mit der griechischen Regierung waren die Termine mehrmals verschoben worden.
Die internationale Gläubiger-Troika wird ihre mehrfach verschobene Kontrolle in Griechenland nun doch Anfang kommender Woche fortsetzen. Die EU-Kommission teilte am Samstag in Brüssel mit, die griechische Regierung habe am Freitagabend Informationen nachgereicht, wie sie eine Lücke im Haushalt 2014 schließen wolle. Nach Angaben des Internationalen Währungsfonds (IWF) soll die Prüfung am Dienstag wiederaufgenommen werden. Von ihrem Ergebnis hängt ab, ob Griechenland weitere Hilfsgelder ausgezahlt werden.
Die Troika aus EU-Kommission, Europäischer Zentralbank (EZB) und IWF überprüft regelmäßig, inwieweit Griechenland die Sparauflagen des Rettungspakets erfüllt hat und ob eine weitere Kredit-Tranche freigegeben werden kann. Das Land braucht nach Angaben aus Eurozonen-Kreisen das Geld aus der neuen Tranche erst im Februar. Wegen eines Streits mit der Regierung in Athen, wie ein Loch von zwei Milliarden Euro im Haushalt 2014 zu schließen sei, war die im September begonnene Prüfung unterbrochen worden.Ursprünglich sollte sie Ende Oktober fortgesetzt werden, dann am 4. November. Beide Termine wurden wegen des Streits aber verschoben.
Einzelheiten über die griechischen Vorschläge wurden zunächst nicht genannt. Das hoch verschuldete Euro-Land, das von der Euro-Zone und dem IWF mit Krediten und Zusagen von 240 Milliarden Euro vor der Pleite gerettet wurde, steckt seit sechs Jahren in einer Rezession. Die Arbeitslosigkeit ist auf fast 28 Prozent gestiegen. Viele Griechen sagen, sie könnten keine weiteren Lasten mehr tragen. Die Regierung hat daher weitere Steuererhöhungen und Rentenkürzungen ausgeschlossen. Haushaltslöcher will sie stattdessen mit gezielten Ausgabenkürzungen und Strukturmaßnahmen sowie Privatisierungserlösen stopfen.

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