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Mittwoch, 5. März 2014

Der New Yorker Gold-Händler Kevin Maher reichte vor einem Bundesgericht in Manhattan eine Schadenersatzklage gegen die Deutsche Bank und die übrigen Institute ein, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlagen und auf den 3. März datiert sind.

Fünf Banken sind im elitären Goldfixing-Klub. Die Deutsche Bank will aussteigen, Probleme könnten dennoch ins Haus stehen.
Fünf Banken sind im elitären Goldfixing-Klub. Die Deutsche Bank will aussteigen, Probleme könnten dennoch ins Haus stehen.(Foto: picture alliance / dpa)

Deutsche Bank unter BeschuldigtenHändler klagt gegen Goldfixing-Banken

Nach dem Libor-Skandal rückt die Feststellung des Goldpreises ins Blickfeld der Aufsichtsbehörden. Großbritannien und Deutschland untersuchen derzeit den Prozess auf Manipulationen. In den USA geht ein Händler noch einen Schritt weiter.
Die fünf am Gold-Fixing beteiligten Banken sind mit einer ersten Klage wegen der Manipulation des täglichen Referenzpreises konfrontiert. Der New Yorker Gold-Händler Kevin Maher reichte vor einem Bundesgericht in Manhattan eine Schadenersatzklage gegen die Deutsche Bank und die übrigen Institute ein, wie aus Gerichtsdokumenten hervorgeht, die der Nachrichtenagentur Reuters vorlagen und auf den 3. März datiert sind.
Maher wirft den Banken demnach vor, sich über die Manipulation des Gold-Fixings abgesprochen zu haben. Er strebt eine Sammelklage im Namen aller Investoren an, die seit 2004 Gold oder Gold-Derivate gehandelt haben, deren Preis sich am Fixing orientiert. Auch Bloomberg hatte zuvor über die Klage berichtet. Unklar blieb zunächst, um wieviel Geld es dabei geht.

Fünf Institute am Gold-Fixing beteiligt

Der Verdacht, dass auch der quasi-offizielle Gold-Preis manipuliert worden sein könnte, hatte zahlreiche Aufsichtsbehörden - darunter die deutsche Finanzaufsicht Bafin - schon vor Monaten aufgeschreckt. Greifbare Ergebnisse ihrer Untersuchungen sind aber noch nicht bekannt. Die Londoner Finanzaufsicht hatte alle Institute, die zu wichtigen Devisen-, Öl-, Gold- und anderen Indizes beitragen, aufgefordert, bis Juli 2014 zu überprüfen, ob sie die neuen weltweiten Regeln für deren Ermittlung einhielten. Die Banken sollen dabei erklären, was sie aus dem Skandal um die Manipulation des Referenz-Zinssatzes Libor gelernt hätten. Auch das Devisen-Fixing steht im Verdacht der jahrelangen Manipulation.
Insgesamt sind fünf Institute am Gold-Fixing beteiligt. Der Preis wird in einer Telefonkonferenz des exklusiven Klubs zweimal am Tag festgelegt. Die Deutsche Bank ist als einzige Bank aus Deutschland dabei. Bei den anderen Instituten handelt es sich um die britischen Banken Barclays und HSBC, die kanadische Bank of Nova Scotia-Mocatta  und Societe Generale aus Frankreich.

Banken kündigen Schritte an

Die Deutsche Bank erklärte, die Klage in New York sei gegenstandslos. Sie werde sich dagegen entschlossen verteidigen. Ähnlich äußerte sich Societe Generale. Barclays und HSBC lehnten einen Kommentar ab. Nova Scotia war für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
Die Deutsche Bank hatte im Januar beschlossen, sich aus der Feststellung der offiziellen Referenzpreise für Gold und Silber zurückzuziehen, auch weil sie ihr Rohstoff-Geschäft deutlich verkleinert. Ihr Platz als Mitglied der London Bullion Market Association, die das Fixing organisiert, steht zum Verkauf. Als Favorit für dessen Übernahme gilt die südafrikanische Standard Bank.
Quelle: n-tv.
http://www.n-tv.de/wirtschaft/Haendler-klagt-gegen-Goldfixing-Banken-article12402866.html

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