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Dienstag, 9. September 2014

Die Kunden in der Schweiz, wo das Angebot zuerst eingeführt wurde, steckten seither fast 5 Milliarden Franken in solche Konten, erklärt Christian Wiesendanger (Bild), Chef des Wealth-Managements in der Schweiz. «Das sind rund drei Prozent der Gelder, welche die Schweizer Sparte verwaltet.»

«Beratungsmandate sind ein fundamentaler Paradigmenwechsel»

Die UBS startete im vergangenen Jahr ein Service-Angebot, das auf Beratungshonoraren beruht. Jetzt zieht der Wealth-Management-Chef für die Schweiz, Christian Wiesendanger, erstmals Bilanz.
Christian Wiesendanger 210Reiche Kunden der UBS haben nahezu 13 Milliarden Franken im Rahmen von Pauschalgebühr-Beratungsverträgen investiert, wie die Nachrichtenagentur «Bloomberg» (Artikel kostenpflichtig) berichtet. Das entsprechende Angebot des Schweizer Finanzunternehmens war im vergangenen Jahr gestartet worden.
Die Kunden in der Schweiz, wo das Angebot zuerst eingeführt wurde, steckten seither fast 5 Milliarden Franken in solche Konten, erklärt Christian Wiesendanger (Bild), Chef des Wealth-Managements in der Schweiz. «Das sind rund drei Prozent der Gelder, welche die Schweizer Sparte verwaltet.»
Tägliche Prüfungen
«Das ist ein fundamentaler Paradigmenwechsel. Es ist nicht einfach ein anderer Investmentfonds. Es ist eine Lösung, die die Interessen des Kunden mit denen der Bank abgleicht», so der 50-jährige UBS-Banker weiter.  Das Angebot gebe den Kunden Transparenz bei Gebühren und der Bank einen prognostizierbaren Einnahmestrom - in einer Zeit von Abflüssen aus nicht deklarierten Konten und einer Abneigung der Kunden zu Handeln.
Im Gegenzug für eine Pauschalgebühr erhalten Kunden Dienste wie eine automatische tägliche Prüfung ihrer Investments, mit Blick auf ihr Risiko-Profil und in Relation zu Markteinschätzungen der Experten der Bank.
Fundamentale Veränderungen
«Die Welt wird fast in Lichtgeschwindigkeit transparenter, die Schweiz kann den Trend nicht ignorieren», so Wiesendanger gegenüber «Bloomberg» weiter. «In den nächsten Jahren werden regulatorische Herausforderungen, die dem Schutz der Kunden dienen, die Natur des Private-Banking-Geschäfts fundamental verändern.»
Das Schweizer Wealth-Management hat seinen Angaben zufolge in den ersten sechs Monaten bei den Erlösen einen zweiprozentigen Anstieg verzeichnet, verglichen mit dem Vorjahreszeitraum. Beim Vorsteuer-Gewinn ging es um acht Prozent nach oben.
Abflüsse mehr als kompensiert
Kunden mit dem Beratungsvertrag zahlen, abhängig von ihrem Risiko-Appetit, mindestens 2'000 Franken bis 3'125 Franken pro Jahr – wobei sich die Gebühren auf 0,8 Prozent bis 1,25 Prozent für Anlagen von weniger als 500'000 Franken belaufen. Je grösser die investierte Summe ist, desto geringer ist der prozentuale Anteil der Gebühren.
Die Gebühren aus den Ermessens- und Beratungsverträgen haben im zweiten Quartal die Auswirkungen durch Abflüsse von nicht deklarierten Konten mehr als ausgeglichen, teilte die grösste Schweizer Bank bereits im Juli mit. Kunden, die die Ermessens- oder die Beratungs-Konten der UBS nicht nutzen, zahlen gewöhnlich je Transaktion eine bestimmte Gebühr.

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