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Montag, 1. September 2014

Kiew meldet Kämpfe mit russischem Panzerbataillon


UkraineKiew meldet Kämpfe mit russischem Panzerbataillon

Rund um den Flughafen der ostukrainischen Stadt Luhansk wird heftig gekämpft. Nach Angaben der ukrainischen Armee sind auch russische Panzer beteiligt. Präsident Poroschenko sagt, Russland habe mit einer „direkten und offenen Aggression“ begonnen.

© APVergrößernProrussische Separatisten am Sonntag bei Donetzk
Die ukrainische Armee hat am Montag Kämpfe mit einem russischen Panzerbataillon am Flughafen der umkämpften ostukrainischen Stadt Luhansk gemeldet. Nach Angaben aus Kiew sind ukrainische Fallschirmjäger im Einsatz, um den Flughafen gegen die russischen Panzer zu verteidigen, teilte ein ukrainischer Militärsprecher über Facebook mit. Russland hat nach den Worten des ukrainischen Präsidenten Petro Poroschenko mit einer „direkten und offenen Aggression“ gegen sein Land begonnen. Dies zeigten die Ereignisse der vergangenen Tage. Der ukrainische Verteidigungsminister Valeri Geletej hatte am Sonntagabend dem Fernsehsender Inter gesagt, dass russische Truppen in Donezk und Luhansk stünden. Es waren die jüngsten Vorwürfe gegen Moskau, direkt militärisch in der Ukraine aktiv zu sein.
Moskau hat bislang alle Vorwürfe zurückgewiesen, Soldaten zum Kampf an der Seite der Separatisten in die Ukraine geschickt zu haben. Allerdings waren in der vergangenen Woche nach ukrainischen Angaben zehn russische Fallschirmjäger auf ukrainischem Territorium festgenommen worden. An diesem Montag dementierte Russland abermals ein militärisches Eingreifen in dem Nachbarland. „Es wird keine Militärintervention geben“, sagte der russische Außenminister Sergej Lawrow bei einem Treffen mit russischen Studenten. Moskau trete „einzig für eine friedliche Beilegung dieser schweren Krise, dieser Tragödie“ ein.

Kontaktgruppe trifft sich in Minsk

Lawrow forderte zugleich Gespräche über eine sofortige und bedingungslose Waffenruhe. Dies müsse Thema des Treffens der Ukraine-Kontaktgruppe in der weißrussischen Hauptstadt Minsk an diesem Montag sein. Die ukrainischen Regierungstruppen müssten sich  im Osten des Landes von den Stellungen zurückziehen, von denen aus sie zivile Ziele unter Beschuss nehmen könnten, forderte Lawrow.
Außerdem warnte er vor weiteren Wirtschaftssanktionen des Westens gegen sein Land. Russland werde alles daran setzen, seine Bürger und seine Wirtschaft vor Strafmaßnahmen zu schützen. An dem Treffen in Minsk nehmen nach Angaben des weißrussischen Außenministeriums Vertreter der Ukraine, Russlands sowie der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) teil. Ob auch Vertreter der prorussischen Separatisten dabei sein werden, steht offenbar noch nicht fest.

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