http://www.vertrauliche-mitteilungen.de/media/4-Seitige-Leseprobe.pdf
Als eine weitere neue Strategie der USA wird sich nach Auffassung mancher kritischer Beobachter
auch die „finanzielle Kriegsführung“ erweisen. Die derzeitigen gegen Russland gerichteten Sanktions -
maßnahmen seien in diesem Zusammenhang wie ein „erster Probelauf“ zu verstehen. Konzipiert und
überwacht wurden bzw. werden die Sanktionen nach Auffassung dieser Kreise von einem speziellen
„Geheimdienst für Finanzangelegenheiten“, dem ein großes Team hochprofessioneller Anwälte und
Analysten zuarbeite. Von großer Wichtigkeit sei dabei auch die Aufklärungsarbeit der NSA und anderer
Dienste, die die vermeintlichen Feinde umfassend überwachen, um so die besten Einfallstore für
Sanktionsmaßnahmen etc. auszumachen.
In einer letzten Stufe könnte Washington versuchen, einzelne „Gegner“ finanziell zu diskreditieren.
Praktisch wäre dies ganz einfach durchführbar, indem die großen US-amerikanischen Rating-Agenturen
die Bonitätsbeurteilung der jeweiligen Gegner deutlich verschlechtern. Wer davon betroffen wäre, litte
unter stark steigenden Zinsen für die benötigten Kredite, sofern sich dann überhaupt noch genügend
Kreditgeber finden. Der staatliche Einfluß auf die US-amerikanischen Rating-Agenturen ist jedenfalls
kaum zu übersehen – schließlich genießen die USA als Schuldner noch immer eine der besten Beurteilungen,
obwohl sie zumindest nach Auffassung mancher wirklich kritischer Analysten inzwischen
schlechter als Griechenland eingestuft werden sollten. (tb)
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