Niedrige RohstoffpreiseAmerika fährt die Ölförderung zurück
Der Preisverfall beim Öl macht sich bemerkbar: Einem Bericht zufolge ist die Zahl der aktiven Förderanlagen in Amerika so niedrig wie seit dreieinhalb Jahren nicht mehr. Nach der rasanten Talfahrt hat sich der Rohstoff auf monatssicht erstmals wieder verteuert.
28.02.2015
Der Ölpreisverfall hat die Zahl der aktiven Förderanlagen in Amerika auf den tiefsten Stand seit mehr als dreieinhalb Jahren gedrückt. Nach einer am Freitag veröffentlichten Statistik der Ölservicefirma Baker Hughes waren zuletzt 986 Anlagen im Einsatz. Das waren 33 weniger als in der Vorwoche und 444 weniger als vor einem Jahr, es ist der tiefste Stand seit Juni 2011.
Weil die Ölpreise seit dem letzten Sommer massiv abgerutscht sind, rechnet sich die Produktion für viele Firmen nicht mehr. Durch Fracking, eine ökologisch umstrittene Fördertechnik, bei der tief lagerndes Schieferöl mit Chemikalien gelöst wird, hatte Amerika die Produktion zuvor allerdings auch stark ausgeweitet.
Ölpreis zieht wieder an
Unterdessen ist der Preis für Rohöl auf Monatssicht erstmals seit langem wieder gestiegen. Im Februar verteuerte sich die Sorte Brent um rund 16 Prozent gut 62 Dollar. Einen Anstieg auf Monatssicht hatte es zuletzt im Juni 2014 gegeben, auf Basis des prozentualen Anstiegs war es gar der kräftigste Zuwachs seit fast sechs Jahren.
Allein am Freitag hatte sich der Rohstoff um rund zwei Dollar verteuert. Dazu hatten vor allem die Aussicht auf eine steigende Nachfrage und Probleme in den Förderländern Libyen und Irak beigetragen.
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Der Ölpreis hatte von Juni 2014 bis Januar 2015 eine rasante Talfahrt hingelegt, als er von rund 115 Dollar pro Fass (159 Liter) auf unter 50 Dollar eingebrochen war. Grund war ein Überangebot des Rohstoffs durch die zögerliche Erholung der Weltwirtschaft und die Beibehaltung der Fördermenge der Opec-Mitglieder sowie der Schiefergas-Boom in Amerika. Zuletzt hatten viele Experten aber wieder einen anziehenden Ölpreis erwartet.
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