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Dienstag, 24. Februar 2015

uxemburg-GeschäfteSteuerrazzia bei der Commerzbank

Über 130 Steuerfahnder haben am Dienstag bundesweit Büros und Geschäftsräume durchsucht. Hintergrund sind offenbar fragwürdige „Offshore“-Geschäfte in Luxemburg. Auch in der Commerzbank-Zentrale in Frankfurt wurden die Behörden aktiv.

© DPAVergrößernDie Commerzbank-Zentrale in Frankfurt.
Die Commerzbank ist wegen Geschäften in Luxemburg ins Visier der deutschen Steuerfahndung geraten. Strafverfolger und Fahnder untersuchten am Dienstag unter anderem die Zentrale des Dax-Konzerns in Frankfurt, wie das Geldinstitut einräumte. Nach Berichten der „Süddeutschen Zeitung“, des NDR und des WDR stehen Mitarbeiter der Luxemburger Commerzbank-Tochter im Verdacht, in großem Stil Beihilfe zur Steuerhinterziehung geleistet zu haben.
Ein Commerzbank-Sprecher erklärte auf Nachfrage, die Bank habe „Interesse an einer schnellen umfassenden Aufklärung und unterstützt selbstverständlich die Behörden aktiv und in vollem Umfang“. Das Ermittlungsverfahren beziehe sich auf Altfälle, die zehn Jahre und länger zurücklägen. Die Fälle würden auch unternehmensintern aufgearbeitet. Der Steuerstatus sämtlicher Kunden in Luxemburg müsse geklärt sein. Der Sprecher betonte: „Die Commerzbank lehnt Geschäftsbeziehungen zu Kunden, deren Steuerstatus nicht geklärt ist, grundsätzlich ab.“
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Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Köln durchsuchten Fahnder am Dienstag bundesweit Büros und Geschäftsräume. Dabei ging es um eine mögliche Verschleierung von in Luxemburg erzielten Kapital-Erträgen, hieß es. Über 130 Steuerfahnder und 20 Polizeibeamte seien bei den Razzien im Einsatz gewesen, sagte der Kölner Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer.
Die Ermittlungen richteten sich gegen Steuerpflichtige, die „zum Zwecke der systematischen Hinterziehung von Ertragssteuern sogenannte Offshore-Gesellschaften erworben haben, um ihre bei Luxemburger Banken erzielten Kapital-Erträge zu verschleiern“. Zu den durchsuchten Institutionen oder zur Anzahl der Verdachtsfälle wollte sich der Sprecher der Anklagebehörde nicht äußern.
Schwerpunkte der Durchsuchungen waren laut „SZ“ das Rheinland, Hessen und Rheinland-Pfalz. Bei den Ermittlungen gehe es um fragwürdige „Offshore“-Geschäfte: Luxemburger Banken, Vermögensverwalter und Anwälte sollen mehreren tausend Klienten aus aller Welt geholfen haben, Vermögen in Briefkastenfirmen in Übersee vor dem Fiskus zu verstecken. Grundlage des Verfahrens sei ein Datensatz, den die nordrhein-westfälischen Finanzbehörden vor einiger Zeit gekauft hätten.
Quelle: dpa/Reuters
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/luxemburg-geschaefte-steuerrazzia-bei-der-commerzbank-13447865.html

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