AthenGriechenland hat 2012 nach neuesten Angaben des Finanzministeriums erstmals seit Jahren mehr eingenommen als ausgegeben, wobei allerdings Zinsen nicht berücksichtigt sind. Das Land habe einen kleinen Überschuss von 434 Millionen Euro erwirtschaftet, teilte das Finanzministerium am Montag mit. Zum Vergleich: 2011 hatte es ein sogenanntes Primärdefizit von 3,5 Milliarden Euro gegeben
Wie es weiter hieß, ist das Haushaltsdefizit 2012 – inklusive Zinsen – damit auf 6,6 Prozent der Wirtschaftsleistung gefallen. Dieses Jahr werden etwa 5,2 bis 5,4 Prozent angestrebt. Zu Beginn der schweren Finanzkrise im Jahr 2009 betrug das Defizit 15,4 Prozent des Bruttoinlandsproduktes (BIP).
GRIECHENLAND
Bruttoinlandsprodukt von 2008 bis 2014
%-Veränderung zum Vorjahr
Experten führten die positive Entwicklung darauf zurück, dass Athen seit Monaten nur noch die dringendsten Rechnungen bezahle und in allen Bereichen den Gürtel enger schnalle. Ein echter ausgeglichener Haushalt unter Berücksichtigung des Schuldendienstes stehe dagegen noch in weiter Ferne. Der Überschuss sei ein Zeichen dafür, dass die „Voraussetzungen für einen Neustart der Wirtschaft geschaffen werden“, erklärte der Vize-Finanzminister, Ioannis Staikouras.
Griechenland steckt schon seit Jahren in der Rezession und hält sich nur dank internationaler Hilfen über Wasser. Die Europäische Union, die Europäische Zentralbank (EZB) und der Internationale Währungsfonds (IWF) haben seit 2010 im Gegenzug für drastische Sparmaßnahmen Kredite in Milliardenhöhe zur Verfügung gestellt, damit Griechenland einer Pleite entgehen kann.
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