Liebe Leser,
wie Sie wissen bin ich der Meinung, dass bei uns Inflationswarnungen übertrieben und die Gefahr einer Deflation unterschätzt wird.
Gerade das machte jetzt vor kurzem auch wieder Bundesbankpräsident Jens Weidmann deutlich, als er die Forderung Frankreichs nach einer Abwertung des Euros zurückwies, mit dem Argument es würde uns dann Inflation drohen.
Weidmann übersieht hier jedoch, dass sich die Südländer wie Griechenland, Portugal und Spanien schon seit Jahren in einer Deflation befinden – dort fallen die Löhne, steigt die Arbeitslosigkeit und befindet sich die Wirtschaft in einer Rezession.
In einem solchen Umfeld ist eben eine Deflation eine viel größere Gefahr als die immer wieder in den Massenmedien propagierte Inflation.
Aber gegen dieses fehlende Wissen kämpfe ich schon seit Jahren als einer der wenigen Deflationsexperten in Deutschland.
Die Auswirkungen massiver Deflationen sind zudem deutlich schlimmer als selbst die Erfahrungen aus den Hyperinflationen des 20. Jahrhunderts.
Wie so oft wird bei der Beurteilung der Lage in Europa von den Verantwortlichen der Kern des Problems elegant umschifft.
Korrekt wäre es gewesen, wenn Weidmann deutlich gesagt hätte, dass es diese Divergenzen im Euroraum nur deshalb gibt, weil eben alle Länder in Europa unter einen Währungshut gezwungen wurden.
Euro kann so nicht weiter funktionieren
Die Lösung müsste dann klar heißen: Der Euro kann schlicht nicht funktionieren und muss gegen wieder nationale Währungen ersetzt werden.
Nur dann gibt es wieder einen Ausgleich für die Spannungen zwischen den Ländern und jede Notenbank kann eine angepasste Währungspolitik fahren.
Doch an dieser Diskussion sehen Sie erneut, dass unsere Notenbanker und Politiker überhaupt nicht gewillt sind, den Sinn des Euros überhaupt zu diskutieren. Stattdessen wird an Symptomen herumgedoktert und die nächste Krise damit provoziert.
Und diese Krise wird schon bald kommen. Noch schauen die meisten Beobachter auf die Entwicklungen im nun wirklich unbedeutenden Zypern.
Hier geht es um maximale Hilfszahlungen von rund 10 Mrd. Euro. An diese Summen werden sich die Brüsseler und Berliner Euro-Retter noch gerne zurückerinnern wenn dann wirklich schwere Brocken wie beispielswiese Italien anstehen.
In Italien wird am kommenden Wochenende gewählt. Und das Ergebnis hat auf jeden Fall sehr viel mehr Bedeutung für den weiteren Fortbestand der Gemeinschaftswährung als die zweite Abstimmung in Zypern am gleichen Tag.
Wie so oft versuchen auch an dieser Stelle die Medien die Aufmerksamkeit vom eigentlichen Problemherd abzulenken.
Sie sollten deshalb keinesfalls auf Politiker und Banker und die gut funktionierende Europropaganda vertrauen. Sichern Sie lieber aktiv Ihr Vermögen ab – die passenden Tipps erhalten Sie regelmäßig an dieser Stelle.
Herzlichst Ihr, Günter Hannich
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