Die Bedingungen für das Rettungspaket der Troika für Zypern waren nicht erwartet worden. Die Märkte haben immer noch Mühe, die Tatsache zu verarbeiten, dass die Troika effektiv Gelder von Privatanlegern konfisziert, um das Bankensystem in Zypern zu stabilisieren. Der Euro fiel am Montag zusammen mit europäischen Aktien. Zum Schluss stabilisierte sich EURUSD aber unter 1,30, was unseres Erachtens aus technischer Sicht signifikant ist. Wir erwarten in den nächsten Tagen keine weitere reflexartige Reaktion. Die Beteiligung der Anleger (Bail-in) wird den Euro jedoch auch in allen künftigen Krisen belasten, da sich die Anleger vor den Regierungen der Eurozone in Acht nehmen müssen, die nach alternativen Geldquellen suchen. Ausserdem sehen wir die Gefahr eines langsamen, aber stetigen Abflusses von Anlegergeldern aus Europa. Wir halten an unserer Prognose für einen Rückgang von EURUSD auf 1,26 in drei Monaten fest. Die 12-Monats-Prognose von 1,34 stützt sich auf die Annahme einer Stabilisierung der politischen Situation in Europa und einer allmählichen Verbesserung des weltweiten Wachstums. Unseres Erachtens stellt die Entwicklung in Zypern diese langfristige Erwartung nicht in Frage.
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