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Donnerstag, 25. September 2014

Die USA und arabische Verbündete haben laut dem US-Verteidigungsministerium ihre Angriffe auf die Dschihadisten-Gruppe Islamischer Staat (IS) in Syrien fortgesetzt und dabei auch Ölfelder bombardiert. Die Angriffe richteten sich gegen zwölf Ziele im Osten des Landes, wo die Extremisten kleine Raffinierien kontrollierten, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby dem Fernsehsender CNN.

Flugzeuge der US-geführten Koalition haben erstmals Ölfelder unter Kontrolle des IS in Syrien bombardiert.
Flugzeuge der US-geführten Koalition haben erstmals Ölfelder unter Kontrolle des IS in Syrien bombardiert.(Foto: REUTERS)

"IS bedroht die ganze Welt"US-Allianz bombardiert syrische Ölfelder

Während US-Präsident Obama vor der Uno für den Kampf gegen den IS wirbt, bombardieren die USA und ihre Partner die dritte Nacht in Folge den Terror-Staat in Syrien. Auch die Türkei und Großbritannien sagen Hilfe zu.
Die USA und arabische Verbündete haben laut dem US-Verteidigungsministerium ihre Angriffe auf die Dschihadisten-Gruppe Islamischer Staat (IS) in Syrien fortgesetzt und dabei auch Ölfelder bombardiert. Die Angriffe richteten sich gegen zwölf Ziele im Osten des Landes, wo die Extremisten kleine Raffinierien kontrollierten, sagte Pentagon-Sprecher John Kirby dem Fernsehsender CNN.
Die Ziele wurden laut Kirby mit präzisionsgelenkten Raketen beschossen.Der IS würde durch die Anlagen täglich rund zwei Millionen Dollar (1,56 Millionen Euro) einnehmen, erklärte Kirby. Die USA seien bei den Angriffen von Saudi Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt worden. An dem Einsatz seien mehr arabische als US-Flugzeuge beteiligt gewesen.
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Die Terror-Organisation IS finanziert sich unter anderem durch die Einnahmen aus mehreren Ölfeldern in Syrien, die unter ihrer Kontrolle stehen. Die Dschihadisten schmuggeln Rohöl zum Verkauf über Zwischenhändler in der Türkei, im Irak, Iran und in Jordanien. Die USA hatten am Dienstag erstmals IS-Stellungen in Syrien angegriffen. Sie werden bei ihrem Vorgehen gegen die Dschihadisten militärisch von Saudi-Arabien, Jordanien, Bahrain, Katar und den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützt.

Türkei und Großbritannien sagen Hilfe zu

Auch der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat den Beistand seines Landes im Kampf gegen den Terrorismus zugesichert. Der Irak sei zu einer "freien Region" für Terrororganisationen geworden, sagte Erdogan am Mittwoch bei der Generaldebatte der UN-Vollversammlung in New York. Zuvor hatte bereits US-Präsident Obama für den Kampf gegen die Extremisten geworben. "Die Türkei wird das irakische Volk weiter in Hinblick auf seine Stabilität und seinen Frieden unterstützen", sagte Erdogen. "Wir verurteilen es scharf, wenn der Islam, der Frieden bedeutet, mit Terrorismus in Verbindung gebracht wird." Laut Augenzeugen beteiligen sich an den Luftschlägen gegen IS-Stellungen in Syrien auch Kampfflugzeuge, die von Militärbasen in der Türkei gestartet sind.
Großbritanniens Premierminister David Cameron kündigte dagegen an, sein Land wolle sich an Luftschlägen gegen den IS im Irak beteiligen, nachdem Bagdad um Hilfe gebeten habe. Das Parlament in London dürfte dafür am Freitag grünes Licht geben, weil alle Parteien bislang dafür sind. Cameron betonte aber, es werde nicht um Angriffe in Syrien gehen. Sollte sich dies ändern, werde es dazu eine eigene Abstimmung geben.
Auch Frankreichs Präsident François Hollande hat die internationale Gemeinschaft eindringlich zum gemeinsamen Kampf gegen die Terrormiliz IS aufgefordert. "Diese Gruppe bedroht nicht nur die Region, sondern die gesamte Welt", sagte Hollande vor der UN-Vollversammlung. "Angesichts dieser barbarischen Akte - werden wir Zuschauer sein oder Akteure. Wir wollen sie schwächen, wir wollen sie kleiner machen. Nicht Schwäche wird die Antwort auf Terrorismus sein, sondern Stärke." Zuvor hatte Hollande bestätigt, dass eine französische Geisel in Algerien von Dschihadisten ermordet worden ist, die mit dem IS sympathisieren.
Quelle: n-tv.de , hvg/dpa/rts

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