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Donnerstag, 25. September 2014

Argentinien wirft Merkel Kontrollwut vor

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Nur Wirtschaftlsinteressen im BlickArgentinien wirft Merkel Kontrollwut vor

Argentiniens Landesführung schießt sich auf die Bundesregierung ein. Nachdem Kabinettschef Capitanich Merkel und Co. "Feindseligkeit" vorgeworfen hat, legt Außenminister Timerman deutlich nach.
Argentinien hat erneut die Bundesregierung in ihrer Einstellung zu internationalen Finanzfragen kritisiert. "Deutschland will die Wirtschaften anderer Länder kontrollieren, um private Interessen zu verteidigen", sagte Außenminister Héctor Timerman dem Sender Radio del Plata. Die Bundesregierung suche auf diese Weise günstige Bedingungen für deutsche Auslandsinvestitionen zu erzwingen, ohne auf die Stimme der Mehrheit der Staatengemeinschaft zu achten. 
Eine kleine Gruppe hoch entwickelter Länder nehme sich das Recht, über die Weltwirtschaft zu verfügen, erklärte der Außenminister weiter. "Wir sehen dies im Fall von Griechenland und anderen hoch verschuldeten Ländern, in denen die Europäische Union gegen die Interessen der jeweiligen Völker vorgeht", sagte Timerman.

"Muster an Unsolidität"

Hintergrund ist der Streit Argentiniens mit Gläubigern aus den USA. Um deren Forderungen nicht nachkommen zu müssen, hatte das Land eine erneute Staatspleite in Kauf genommen. Kabinettschef Jorge Capitanich hatte am Mittwoch die "Feindseligkeit" der Bundesregierung in der Auseinandersetzung Argentiniens mit US-Hedgefonds angeprangert.
Er bezog sich auf Äußerungen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble (CDU), die von den Investoren in einer bezahlten Anzeige in argentinischen Zeitungen zitiert wurden. Schäuble hatte demnach Ende August gesagt, Argentinien sei ein "Muster an Unsolidität".
Quelle: n-tv.de , bad/dpa

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