EZB-Direktor Asmussen fordert strenge Bedingungen für Bondkäufe
20.08.2012, 01:57 Uhr
Das
deutsche EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen hat die Anleihekäufe
der Notenbank verteidigt. Außerdem warnte er davor, sich leichtfertig
für einen Ausscheiden Griechenlands aus der Währungsunion auszusprechen.
Frankfurt/BerlinEZB-Direktor
Jörg Asmussen hat im Streit über die Krisenpolitik der Europäischen
Zentralbank den Kurs von Notenbankchef Mario Draghi verteidigt. Das neue
Programm zum Ankauf von Anleihen sei vereinbar mit dem Auftrag der
Zentralbank, sagte Asmussen der „Frankfurter Rundschau“ (Montag). „Wir
agieren innerhalb unseres Mandates, das vorrangig darauf ausgerichtet
ist, Preisstabilität auf mittlere Sicht für den gesamten Euroraum zu
garantieren.“ Nur eine Währung, an deren Fortbestehen es keinen Zweifel
gebe, könne stabil sein. „Genau diese Zweifel am Bestand des Euro wollen
wir den Marktteilnehmern nehmen.“
Asmussen deutete an, dass das neue Programm zum Kauf von Anleihen im Gegensatz zu den bisherigen Programmen unbegrenzt sein soll. Auf die Frage, ob EZB-Chef Mario Draghi absichtlich nicht wie bisher eine Begrenzung in Zeit und Volumen genannt habe, antwortete Asmussen: "Sie haben ihm richtig zugehört."
Asmussen wies damit auch Bedenken von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann zurück. Weidmann hatte im EZB-Rat gegen den Plan von EZB-Chef Mario Draghi gestimmt, mit neuen Anleihekäufen Krisenländer bei den Zinsen zu entlasten. Die Bundesbank kritisiert dies als unzulässigen Versuch, mit Mitteln der Geldpolitik Staaten zu finanzieren
Asmussen deutete an, dass das neue Programm zum Kauf von Anleihen im Gegensatz zu den bisherigen Programmen unbegrenzt sein soll. Auf die Frage, ob EZB-Chef Mario Draghi absichtlich nicht wie bisher eine Begrenzung in Zeit und Volumen genannt habe, antwortete Asmussen: "Sie haben ihm richtig zugehört."
Asmussen wies damit auch Bedenken von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann zurück. Weidmann hatte im EZB-Rat gegen den Plan von EZB-Chef Mario Draghi gestimmt, mit neuen Anleihekäufen Krisenländer bei den Zinsen zu entlasten. Die Bundesbank kritisiert dies als unzulässigen Versuch, mit Mitteln der Geldpolitik Staaten zu finanzieren
Zur Situation in Griechenland sagte Asmussen: „Meine Präferenz
ist klar: Griechenland soll in der Währungsunion bleiben.“ Es liege aber
an den Griechen selbst, dies sicherzustellen. Er halte ein Ausscheiden
Griechenlands für beherrschbar. Aber: „Es wäre mit Wachstumseinbußen und
höherer Arbeitslosigkeit verbunden und sehr teuer. In Griechenland, in
ganz Europa und auch in Deutschland“, sagte Asmussen. Die EZB fürchte
eine Belastung weiterer Krisenländer. Man solle nicht so tun, „als
wüsste man mit Sicherheit, was beim Ausscheiden eines Landes am Tag
danach passiert.“
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