Schuldenkrise EZB führt Zins-Gedankenspiele weiter
23.08.2012 ·
Die Europäische Zentralbank prüft einem Zeitungsbericht zufolge
eine neue Variante für Anleihekäufe. Demnach könnte die EZB zwar eine
Zinsobergrenze für Staatsanleihen eines Landes intern festlegen, diese
aber nicht veröffentlichen.
Für die Ausgestaltung der Anleihekäufe
der Europäischen Zentralbank (EZB) wird nach Informationen der
Tageszeitung „Die Welt“ innerhalb der Notenbank eine neue Variante
diskutiert. Die EZB könnte festlegen, welche Zinsen oder welchen
Risikoaufschlag sie für die Anleihen eines Krisenlandes maximal
akzeptieren würde - ohne dieses Ziel jedoch öffentlich bekanntzugeben.
Etliche Notenbanker würden dieses Vorgehen einer zuletzt diskutierten
offiziellen Obergrenze vorziehen, berichteten mehrere mit den
Diskussionen vertraute Personen der Zeitung.
Der
EZB-Rat will in seiner Sitzung am 6. September darüber entscheiden, wie
die in Aussicht gestellten Interventionen bei spanischen oder
italienischen Staatsanleihen aussehen könnten. Dieser Tage haben die
Fachleute der EZB die Meinungen aller Notenbanken in Euroland eingeholt,
in Kürze werden sie ihre Empfehlungen vorlegen. Eine Entscheidung gebe
es noch nicht, auch keine Beschlussvorlage des Direktoriums, betonen
alle Beteiligten.Es zeichne sich aber bereits ab, dass die Idee einer offiziellen Obergrenze für Anleihezinsen, die zuletzt von vielen Experten diskutiert wurde, innerhalb des EZB-Rats eher wenig Rückhalt habe.
Quelle: dpa-AFX
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/schuldenkrise-ezb-fuehrt-zins-gedankenspiele-weiter-11865198.html
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