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Montag, 20. August 2012

HB FinanceToday: Kampfansage an Zinsspekulanten


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Kampfansage an Zinsspekulanten

Das Aufregerthema zum Wochenauftakt: Nach einem » Spiegel-Artikel erwägt die von Mario Draghi (Foto) geführte Europäische Zentralbank, für Käufe von Staatsanleihen kriselnder Euro-Länder künftig Zinsschwellen für jedes Land festzulegen. Sie würde demnach Staatspapiere von Krisenländern immer dann kaufen, wenn deren Zinsen einen bestimmten Aufschlag auf die Renditen deutscher Bundesanleihen überschreiten. Das » Handelsblatt ist gegen diese "unseriöse Geldpolitik": "Wenn die EZB tatsächlich unbegrenzt bestimmte Obergrenzen garantiert, gibt sie die Kontrolle über das Volumen ihrer eigenen Ankaufaktionen aus der Hand. Keine gute Idee." Das » Wall Street Journal Deutschland geht davon aus, dass quasi automatische EZB-Staatsanleihekäufe auf harten Widerstand in den besonders stabilitätsorientierten Mitgliedsländern des Euroraums stoßen würden. "Aber selbst wenn der EZB-Rat sie gegen die Stimmen Deutschlands und einiger andere Länder beschließen sollte, dürfte sie vorerst nur psychologische Wirkung entfalten." Der » Business Insider zeigt sich beeindruckt von den Plänen. Die EZB sei kurz davor, die "Bazooka" abzufeuern. Der Vorteil läge darin, dass dieses Verfahren im Gegensatz zu den früheren Interventionen günstig ausfallen würde, weil die EZB tatsächlich wenig Anleihen kaufen müsste. Der » Standard aus Wien schießt gegen das deutsche Veto zu Anleihenkäufen durch die EZB. Berlin warne davor, dass der Marktdruck von Rom und Madrid genommen werde, womit die Reformbemühungen in beiden Ländern zum Erliegen kämen - dies sei überheblich. Italienern und Spaniern werde indirekt Faulheit vorgeworfen.

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