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Dienstag, 28. August 2012

HB FT: EZB im kalten Krieg

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EZB im kalten Krieg

Der Schlagaustausch um die konträren Positionen von Bundesbank und Europäischer Zentralbank um den richtigen Weg zur Eurorettung geht in die nächste Runde. Jürgen Stark, Ex-Chefvolkswirt der EZB, schreibt im»  Handelsblatt (Printausgabe): "Die Zentralbank wird ihre Unabhängigkeit von der Politik weiter erodieren lassen. Und letztlich wird sie ihren Kernauftrag, die Preisstabilität zu gewährleisten, nicht mehr erfüllen können." David Marsh, Co-Chairman des Official Monetary and Financial Institutions Forum, vergleicht auf » Handelsblatt online den Kampf um die Europolitik mit dem Kalten Krieg: Hätten Harry Truman oder Dwight Eisenhower der Sowjetunion mit nuklearer Vergeltung für den Fall eines Angriffs auf ein Nato-Land gedroht und tags drauf wäre der US-Präsident vom Verteidigungsminister mit Hinweis auf die Gesetzwidrigkeit eines Waffeneinsatzes zurückgepfiffen worden: "Die Bundesrepublik wäre in einem solchen Fall vermutlich bereits in den 50er- oder 60er-Jahren von der Roten Armee überrannt worden." Genau so ein Glaubwürdigkeitsproblem attestiert Jörg Asmussen, EZB-Direktoriumsmitglied (hier im Bild), laut » Spiegel dem Euro: "Die Märkte preisen ein Auseinanderbrechen des Euroraums ein". Solche Zweifel seien dramatisch. "Nur eine Währung, an deren Bestand es keinen Zweifel gibt, ist eine stabile Währung." Die » Wirtschaftswoche sieht dank der EZB schon die "Inflationsunion" kommen und fürchtet Verhältnisse wie im Italien der 70er Jahre. Das » Wall Street Journal Deutschland sieht für die Notenbanken der Welt generell keinen Ausweg aus ihrer Politik der Anreize. Es könnte sogar sein, dass der weiter entfernt sei als je zuvor: "Es gibt nur wenige Anzeichen dafür, dass die Falken mit einem strengeren geldpolitischen Ansatz sich durchsetzen".

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