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Freitag, 3. August 2012

Griechenland: Samaras verdonnert Koalition zum Sparen

Griechenland droht bereits im September die Zahlungsunfähigkeit. Deswegen seien Neuverhandlungen derzeit kein Thema, so die Machtworte des Premiers Antonis Samaras. Die beiden Koalitionspartner mussten vorerst einlenken.
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Der griechische Premier Antonis Samaras sieht derzeit keinen Spielraum für Neuverhandlungen des Sparpakets. Quelle: dapd
Der griechische Premier
 
AthenGriechenlands konservativer Premier Antonis Samaras zeigt Führungsqualitäten: Mit einem Machtwort sicherte er sich die Unterstützung seiner beiden Koalitionspartner für den Konsolidierungskurs, der Griechenland dringend benötigte Hilfskredite sichern soll. Um den Inhalt des neuen Sparpakets aber wird weiter gerungen - innerhalb der Athener Dreierkoalition ebenso wie wie mit Vertretern der Gläubiger.
 
Finanzminister Giannis Stournaras traf gestern mit der Troika zusammen, um Einzelheiten des Sparkurses zu besprechen. Griechenland soll seinen Haushalt in den Jahren 2013 und 2014 um 11,5 Milliarden Euro entlasten, so die Vorgabe des im Februar geschnürten zweiten Rettungspakets, das dem Land Hilfskredite von 130 Milliarden Euro in Aussicht stellt.
Poul Thomsen, Delegationschef des Internationalen Währungsfonds, sagte nach den knapp zweistündigen Beratungen: „Es war ein gutes, ein ausgezeichnetes Treffen.“ Bis Ende August werde die Finanzplanung stehen, heißt es in Athener Regierungskreisen.

Überblick: Ist ein Euro-Austritt Griechenlands möglich?

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Finanzminister Stournaras muss die Einsparungen nicht nur mit der Troika abstimmen, sondern auch mit den Chefs der Koalitionsparteien. Aber vor allem Stournaras' Vorgänger Evangelos Venizelos, der Vorsitzende der sozialistischen Pasok, bekommt kalte Füße. Er wollte anfangs nur Einsparungen von rund sechs Milliarden Euro zustimmen und bestand darauf, mit den Gläubigern über eine Streckung des Anpassungsprogramms um zwei Jahre bis 2016 zu verhandeln.
Premier Samaras habe in der Koalitionsrunde am Mittwochabend aber deutlich gemacht, dass es für Neuverhandlungen derzeit keinen Spielraum gebe, berichten Teilnehmer der als stürmisch beschriebenen Sitzung. Wenn Griechenland jetzt den Sparauflagen nicht zustimme, drohe dem Land bereits im September die Zahlungsunfähigkeit und der Abschied vom Euro, warnte Samaras.
 
 
 

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