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Steuer-CDs: Alles nur ein großer Bluff?
Der Streit um ein schärferes Vorgehen gegen Steuersünder, die Geld in der Schweiz verstecken, schwelt weiter. Sigmar Gabriel
(Foto) verlangt ein Einschreiten der Justiz gegen Schweizer Banken, die
Deutschen beim Steuerbetrug helfen. "Hier reden wir über organisierte
Kriminalität in Schweizer Banken in Deutschland", so der SPD-Chef im » Deutschlandfunk
Ihn ärgere, dass nicht einmal eine Schwerpunkt-Staatsanwaltschaft am
Finanzplatz Frankfurt gegründet werde, wo Schweizer Institute vertreten
sind. Auch der Generalbundesanwalt könne ermitteln. FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle (der laut » Spiegel
Nachfolger von FDP-Chef Rösler werden will) sagte dagegen der » Rheinischen Post
: "Steuerflucht ist kein Kavaliersdelikt, der Kauf von gestohlenen Daten durch den Staat ist aber auch nicht sauber." » Finanz und Wirtschaft
aus der Schweiz wundert sich darüber, dass oppositionsgeführte Bundesländer Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble auf der Nase herumtanzen. "Das Warten auf ein Machtwort der Kanzlerin ist vergebens." Die » Financial Times Deutschland
widmet sich ausführlich der Steueroase Singapur, der "Schweiz Asiens".
Schätzungen zufolge würden dort private Vermögen von mehr als 500
Milliarden Dollar verwaltet. Michael Spreng kommentiert in seinem » Blog
, das Steuerabkommen sei hinfällig. "Man kann kein belastbares Abkommen
mit einem Land schließen, das seinen Banken jahrzehntelang gestattet und
sie ermuntert hat, ihr Geschäft mit Steuerhinterziehung
im gigantischen Ausmaß zu machen." Die Leser von » Finenews
gehen mehrheitlich von einem großen Bluff aus. Eine fiktive Steuer-CD
solle deutsche Kunden dazu bringen, ihre Gelder zu deklarieren, um nach
der Credit Suisse auch die UBS unter Druck zu setzen, mit den deutschen Steuerbehörden zu kooperieren. |
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