MedienberichtIsrael erwägt Iran-Angriff noch vor US-Wahl
11.08.2012, 10:40 Uhr, aktualisiert 11.08.2012, 12:02 Uhr
Überwiegt
die Angst vor einem iranischen Atomschlag die Vernunft? Angeblich will
Israel noch vor Anfang November den Iran angreifen. Eine Zeitung
berichtet, der Entschluss sei „fast endgültig“.
Israel
betrachtet das iranische Atomprogramm als derzeit größte Bedrohung
seiner Existenz. Die Führung in Teheran bestreitet hingegen, dass sie
unter dem Deckmantel einer zivilen Forschung Atomwaffen entwickeln
lässt. Unklar bleibt, ob Israel tatsächlich einen Angriff plant oder
Druck macht, damit sich der Iran in den Atomgesprächen mit den fünf
UN-Vetomächten und Deutschland bewegt.
Nach einer Umfrage der Zeitung „Maariv“ würden 40 Prozent der befragten Israelis einen Alleingang gutheißen. 35 Prozent würden es hingegen lieber den USA überlassen, militärisch gegen den Iran vorzugehen. Dieses Ergebnis bedeute „grünes Licht“ für Netanjahu, kommentierte die Zeitung am Freitag.
Nach einer Umfrage der Zeitung „Maariv“ würden 40 Prozent der befragten Israelis einen Alleingang gutheißen. 35 Prozent würden es hingegen lieber den USA überlassen, militärisch gegen den Iran vorzugehen. Dieses Ergebnis bedeute „grünes Licht“ für Netanjahu, kommentierte die Zeitung am Freitag.
Netanjahu
misstraue der Zusicherung von US-Präsident Barack Obama, Amerika werde
eine mögliche iranische Atombombe notfalls mit militärischen Mitteln
verhindern, heißt es in dem neuen Bericht. Die USA hätten Israel weder
Pläne für ein militärisches Eingreifen vorgelegt noch habe Obama einen
Angriff ausdrücklich zugesagt, falls Sanktionen und diplomatischer Druck
keinen Erfolg haben. Außerdem sei Obama dafür bekannt, dass er
Militäreinsätze nicht ohne Zustimmung der Vereinten Nationen und der
Arabischen Liga befehle. Dies alles habe Netanjahu zu der Überzeugung
gebracht, dass Israel allein handeln müsse.
Angesichts seiner im Vergleich zu den USA geringeren militärischen Schlagkraft bleibe Israel nur noch wenig Zeit, das iranische Atomprogramm wirkungsvoll zu treffen, heißt es weiter. Je mehr Atomanlagen die Iraner in Bunker tief unter der Erde verlegten, desto geringer würden die Chancen auf einen Erfolg, laute Netanjahus Einschätzung. Für ihn gehe es darum, einen „iranischen Plan zur Vernichtung der Juden“ zu verhindern. Im Vergleich dazu seien die von Teilen des Sicherheitsapparates für zu hoch empfundenen Risiken weniger bedeutend.
Angesichts seiner im Vergleich zu den USA geringeren militärischen Schlagkraft bleibe Israel nur noch wenig Zeit, das iranische Atomprogramm wirkungsvoll zu treffen, heißt es weiter. Je mehr Atomanlagen die Iraner in Bunker tief unter der Erde verlegten, desto geringer würden die Chancen auf einen Erfolg, laute Netanjahus Einschätzung. Für ihn gehe es darum, einen „iranischen Plan zur Vernichtung der Juden“ zu verhindern. Im Vergleich dazu seien die von Teilen des Sicherheitsapparates für zu hoch empfundenen Risiken weniger bedeutend.
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