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Montag, 1. September 2014

In der Ostukraine tobt der Krieg. Während die Lage dort immer kritischer wird, gießt Kreml-Chef Putin erneut Öl ins Feuer. In einem Telefonat soll er EU-Kommisionspräsident Barroso gewarnt haben: "Wenn ich will, nehme ich Kiew in zwei Wochen ein."

Auf Kriegskurs? Putin droht am Telefon mit der Einnahme Kiews.
Auf Kriegskurs? Putin droht am Telefon mit der Einnahme Kiews.(Foto: imago stock&people)

Telefonat mit BarrosoPutin droht EU-Chef mit Kiew-Übernahme

In der Ostukraine tobt der Krieg. Während die Lage dort immer kritischer wird, gießt Kreml-Chef Putin erneut Öl ins Feuer. In einem Telefonat soll er EU-Kommisionspräsident Barroso gewarnt haben: "Wenn ich will, nehme ich Kiew in zwei Wochen ein."
Im Osten der Ukraine gerät die Armee weiter in Defensive gegen die pro-russischen Rebellen. Nach heftigen Kämpfen, an denen der Führung aus Kiew zufolge auch ein russisches Panzerbataillon beteiligt war, haben die Streitkräfte den wichtigen Flughafen Luhansk aufgegeben.
Während die Lage immer kritischer wird, blickt die Welt gespannt auf Russlands Präsidenten Wladimir Putin. Doch der macht keine Anstalten um zu einer Beruhigung der Lage beizutragen. Stattdessen sorgt er mit einer Äußerung für neue Aufregung. Einem Bericht der italienischen Zeitung "La Repubblica" drohte Putin dem scheidenden EU-Chef Jose Manuel Barroso ganz offen mit folgendem Satz: "Wenn ich will, nehme ich Kiew in zwei Wochen". Laut "La Repubblica"  habe der Kreml-Chef mit dem Satz deutlich machen wollen, dass man ihn nicht mit der Ankündigung der EU die Sanktionen gegen Russland zu verstärken, nicht provozieren könne.
Zwischen der Ukraine und Russland ist nach den Worten des ukrainischen Verteidigungsministerrs Waleri Geletej ein "großer Krieg" ausgebrochen, in dem zehntausende Tote zu befürchten sind. "Ein großer Krieg hat unsere Türschwelle erreicht, wie ihn Europa seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen hat", schrieb Geletej auf seiner Facebook-Seite. "Unglücklicherweise werden die Verluste in solch einem Krieg nicht in hunderten, sondern in tausenden und zehntausenden zu bemessen sein."

Poroschenko: offene Aggression

Präsident Petro Poroschenko machte Russlands Verwicklung in den Krieg gegen die Separatisten als Grund für die jüngsten Erfolge der Rebellen aus. "Eine direkte und offene Aggression wurde von einem Nachbarstaat aus gegen die Ukraine begonnen. Dies hat die Lage in der Konfliktzone auf radikale Weise verändert", sagte er in einer Rede an einer Militärakademie in Kiew.
Russland hat die Vorwürfe der Regierung in Kiew und des Westens wiederholt zurückgewiesen, direkt mit Soldaten und Panzern aufseiten der Rebellen zu kämpfen. Außenminister Sergej Lawrow versicherte am Montag erneut, dass es keine russische Militärintervention in dem Nachbarland geben werde. Zugleich forderte er eine sofortige und bedingungslose Waffenruhe.
Lawrow und Putin warnten am Montag vor einer Verschärfung der westlichen Sanktionen gegen Russland. Moskau werde alles daran setzen, seine Bürger und seine Wirtschaft vor Strafmaßnahmen zu schützen, sagte Lawrow. Der russische Präsident Wladimir Putin appelliert an den Westen, sich bei der Diskussion über weitere Sanktionen von gesundem Menschenverstand leiten zu lassen. Er hoffe, dass in einer "normalen, zeitgemäßen Art und Weise" miteinander umgegangen werde und keine Seite unter gegenseitigen Strafmaßnahmen leiden müsse, sagte Putin der Nachrichtenagentur Interfax.
Quelle: n-tv.de , dsi/AFP

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