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Freitag, 3. August 2012

Infrastrukturprojekte: Athen baut Autobahnen gegen die Krise

Infrastrukturprojekte: Athen baut Autobahnen gegen die Krise

Durch den Bau neuer Schnellstraßen und weiteren Infrastrukturprojekte will die griechische Regierung aus der Rezession kommen. Es soll auch weitere Privatisierungen geben - das freut die EU-Kommission.
Bankangestellte demonstrieren in Athen am 1. August. Quelle: dpa
Bankangestellte demonstrieren in Athen am 1. August. Quelle: dpa
 
AthenIm Kampf gegen die Rezession setzt die Regierung in Athen auf mehrere Privatisierungen und neue Infrastrukturprojekte. So sollen schnellstmöglich die griechischen Eisenbahnen privatisiert werden, teilte am Donnerstag Wirtschafts- und Entwicklungsminister Kostis Hadzidakis mit. Zudem sollen vier Schnellstraßen im Süden und Westen des Landes gebaut werden. Allein diese Projekte würden bis zu 60.000 neue Arbeitsplätze schaffen

Die EU-Kommission begrüßte die Ankündigen des Ministers. Diese seien ein Zeichen dafür, dass die griechische Regierung entschlossen sei, die nötigen Reformen in die Tat umzusetzen, erklärte die EU-Kommission.
Hadzidakis kündigte zudem an, dass 181 andere Infrastrukturprojekte mit Hilfe von EU-Fonds vorangetrieben werden sollen. Mit der Abschaffung bürokratischer Hindernisse sollten auch die griechischen Exporte gefördert werden. Zudem sollen 37 kleine Flughäfen stufenweise privatisiert werden.

Unmittelbar nach der Einigung über das neue Sparpaket hat die griechische Regierung die Verhandlungen mit den Geldgebern aufgenommen. Finanzminister Ioannis Stournaras traf am Donnerstag die Experten der Troika von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) in Athen, um sich über die Details des Sparprogramms von 11,5 Milliarden Euro zu verständigen. „Wir hatten ein exzellentes Treffen“, sagte der Vertreter des Internationalen Währungsfonds (IWF), Poul Thomsen, vor Journalisten, ohne Einzelheiten zu nennen. Brüssel lobte die griechischen Sparbeschlüsse.
Sie seien „ein klares Zeichen für den Willen der griechischen Regierung, die dringend nötige Reform der griechischen Wirtschaft herbeizuführen“, teilte die EU-Kommission mit. Die Eckpunkte für Strukturreformen seien ein wichtiger Beitrag zum Umbau des Landes, zu dem sich Griechenland in Vereinbarungen mit seinen Geldgebern verpflichtet habe. „Wir erwarten nun die entschlossene Umsetzung aller Reformzusagen Griechenlands“, mahnte die EU-Kommission

Allerdings wurden noch keine Details der Sparbeschlüsse veröffentlicht. Die bislang durchgesickerten Eckpunkte des neuen Sparpakets sehen weitere Kürzungen und Deckelungen von Renten sowie kräftige Einkommenseinschnitte für Beschäftigte staatlicher Unternehmen vor.

http://www.handelsblatt.com/politik/international/infrastrukturprojekte-athen-baut-autobahnen-gegen-die-krise/6956184.html

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