Altkanzler Helmut Schmidt„EU könnte durchaus an Deutschland scheitern“
22.09.2012, 18:00 Uhr
Am
Samstag hat Altkanzler Helmut Schmidt den Westfälischen Friedenspreis
erhalten. Bei seiner Dankesrede fand er mahnende Worte in Richtung
Europapolitik. Er warnt vor dem Scheitern der EU – wegen deutscher
Fehler.
Altbundeskanzler
Helmut Schmidt ist in Münster für sein Engagement für ein friedlich
geeintes Europa geehrt worden. Der 93-Jährige wurde am Samstag mit dem
Westfälischen Friedenspreis ausgezeichnet. „Wenn heute eine militärische
Auseinandersetzung zwischen den Staaten Europas nicht mehr denkbar ist,
dann verdanken wir dies Menschen wie Helmut Schmidt“, sagte Laudator
Reinhard Zinkann, der Vorsitzende der Wirtschaftlichen Gesellschaft für
Westfalen und Lippe.
Gemeinsam mit dem ehemaligen französischen Staatspräsidenten
Valéry Giscard d'Estaing habe Schmidt „eine Reihe entscheidender Weichen
für den Weg der europäischen Integration“ gestellt. Die Schaffung des
Europäischen Rats, die Einführung eines Europäischen Währungssystems und
der Europäischen Währungseinheit ECU 1979 und die Gründung des
Weltwirtschaftsgipfels 1975 seien auch seine Verdienste.
Schmidt selbst sprach vor 250 Gästen im historischen Rathaus der Stadt von einer „unerwarteten Ehrung“. In seiner Dankesrede mahnte der Altkanzler, dass die EU scheitern könne - und das „durchaus an den Deutschen“. Schmidt sagte: „Wir müssen nicht nur Fürsprecher der Europäischen Union sein. Sondern wir müssen - weit darüber hinaus - proaktiv handeln und agieren.“ Spiegel Online zitiert Schmidt gar mit den Worten: „Das deutsche Bundesverfassungsgericht, die Bundesbank und vorher schon Bundeskanzlerin Merkel gerieren sich zum Teil zur Verzweiflung unserer Nachbarn als das Zentrum Europas.“ Weiter heißt es dort: „Wir Deutschen dürfen nie und nimmer Ursache werden für Stillstand, für Verfall oder Zerfall des großen Projekts der Europäischen Union.“ Ein Teil der öffentlichen Meinung in Deutschland sei heute leider Gottes von national-egoistischer Sichtweise geprägt.
Eine weitere Auszeichnung nahm die Organisation „Children for a better world“ aus München entgegen. Die beiden Preise sind mit je 50.000 Euro dotiert. Der Friedenspreis wird seit 1998 alle zwei Jahre in Erinnerung an den Westfälischen Frieden von 1648 vergeben, der den Dreißigjährigen Krieg beendete. Zu den früheren Preisträgern zählen der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan, Altkanzler Helmut Kohl (CDU) und der frühere tschechische Präsident Vaclav Havel.
Schmidt selbst sprach vor 250 Gästen im historischen Rathaus der Stadt von einer „unerwarteten Ehrung“. In seiner Dankesrede mahnte der Altkanzler, dass die EU scheitern könne - und das „durchaus an den Deutschen“. Schmidt sagte: „Wir müssen nicht nur Fürsprecher der Europäischen Union sein. Sondern wir müssen - weit darüber hinaus - proaktiv handeln und agieren.“ Spiegel Online zitiert Schmidt gar mit den Worten: „Das deutsche Bundesverfassungsgericht, die Bundesbank und vorher schon Bundeskanzlerin Merkel gerieren sich zum Teil zur Verzweiflung unserer Nachbarn als das Zentrum Europas.“ Weiter heißt es dort: „Wir Deutschen dürfen nie und nimmer Ursache werden für Stillstand, für Verfall oder Zerfall des großen Projekts der Europäischen Union.“ Ein Teil der öffentlichen Meinung in Deutschland sei heute leider Gottes von national-egoistischer Sichtweise geprägt.
Eine weitere Auszeichnung nahm die Organisation „Children for a better world“ aus München entgegen. Die beiden Preise sind mit je 50.000 Euro dotiert. Der Friedenspreis wird seit 1998 alle zwei Jahre in Erinnerung an den Westfälischen Frieden von 1648 vergeben, der den Dreißigjährigen Krieg beendete. Zu den früheren Preisträgern zählen der ehemalige UN-Generalsekretär Kofi Annan, Altkanzler Helmut Kohl (CDU) und der frühere tschechische Präsident Vaclav Havel.
Wir sollten uns aber nicht von den Briten "ein mögliches Scheitern der EU auf's Auge drücken lassen"; denn nicht wir sind es (wiewohl Arbeit in der BRD teils billig entlohnt wird), sondern das Konstrukt an sich ...
AntwortenLöschen... verursacht durch falsche politische Weichenstellung und Nichtbestrafung von Gesetzesübertretern des Jahres 2008!