Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Die EZB wirft die Gelddruckmaschine
an. Draghi kündigte heute ein unbegrenztes
Anleihekaufprogramm für 1 bis 3 Jahre laufende Papiere der Krisenländer an.
Bedingung: Die Staaten unterwerfen
sich der strikten Kontrolle der Euro-Rettungsfonds (EFSF / ESM).
Dieser Zusatz dürfte wichtig sein, um die Zustimmung zum ESM durch das
Bundesverfassungsgericht nicht zu gefährden!
Der Beschluss zum neuen Kaufprogramm war nicht einstimmig. Draghi sagte
nach der Zinssitzung: "Wir werden nicht sagen, wer dagegen war. Sie können
darüber spekulieren." Es dürfte allerdings für jeden Beobachter klar sein,
dass Bundesbankpräsident Weidmann dagegen war.
Damit kommt Draghi den Forderungen Italien und Spaniens entgegen, die
schon vor der heutigen EZB-Sitzung ihren Wunschzettel abgegeben hatten: Mehr
als 2,5% Abstand zu deutschen Bundesanleihen seien übertrieben, sagte zum
Beispiel der spanische Ministerpräsident Mariano Rajoy im Interview mit der
F.A.Z.
Eine Studie der Banca d'Italia kam zu dem Schluss, dass maximal 2%
Abstand zu Bundesanleihen in Ordnung seien, was sich durch die unterschiedliche
Wirtschaftskraft und die unterschiedliche Verschuldung erklären lasse. Aktuell
beträgt die Risikoprämie für Italien 4% bei zehnjährigen Anleihen, für Spanien
sind es 4,8%.
Einen Zinskorridor für die kurz laufenden Anleihen der PIIGS nannte die
EZB jedoch nicht – wahrscheinlich, um Spekulanten keine Angriffsfläche zu
bieten. Der Leitzins blieb unverändert bei 0,75%.
Wir meinen: Das muntere Gelddrucken
kann beginnen. In
GO(L)D we trust!
aus einem meiner minen-info-diensten
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