AnleihemarktSpanien stabil? Nicht gut für die Euro-Zone ...
20.09.2012, 17:24 Uhr
Ein
Zinsexperte der Royal Bank of Scotland warnt, dass die Hilfen für
Spanien die Krise in Griechenland verschärfen könnten. Die
Wahrscheinlichkeit, dass die Hellenen den Euro verlassen, sieht er bei
90 Prozent. Er sieht die Wahrscheinlichkeit für einen Austritt Griechenlands noch immer bei 90 Prozent - mit sich verstärkenden Debatten im nächsten Jahr im Anschluss an die Troika- Begutachtung und den Wahlen in den USA. Die griechischen Haushaltspläne und die Reformagenda des Landes hält er für nicht “erreichbar”. Unterm Strich könne der Anleiheaufkauf durch die EZB für die Eurozone als Ganzes negativ sein, sollte dadurch der Griechenland-Austritt ausgelöst werden
Der Euro ist am Donnerstag von schwachen Konjunkturdaten und einer enttäuschend aufgenommenen Anleiheauktion in Spanien belastet worden. Im Tief kostete die Gemeinschaftswährung 1,2920 US-Dollar und damit so wenig wie zuletzt vor einer Woche. Am späten Nachmittag lag der Euro bei 1,2950 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs gegen Mittag auf 1,2954 (Mittwoch: 1,3002) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,7720 (0,7691) Euro.
Händler erklärten die Euro-Verluste von etwa einem Cent im Tagesverlauf mit der größeren Risikoscheu an den Märkten. Hierzu trugen zum einen schwache Konjunkturzahlen aus Asien und Europa bei. So deuten jüngste Zahlen zum japanischen Außenhandel und zur chinesischen Industriestimmung auf eine schwache Wirtschaftsentwicklung hin. Ähnliches gilt für den Euroraum. Dort gab der stark beachtete Einkaufsmanagerindex weiter nach, wenngleich der Rückgang vor allem auf schwache Zahlen aus Frankreich zurückgeht. In Deutschland hellte sich die Stimmung auf.
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