Klar, Venezuela wird durch die Kinesen gepampert, Berlin durch die Bayern. Das nennt sich "Länderfinanzausgleich".Venezuela hat eine Verschuldungsquote von leicht über 50%.
PDVSA hat 35 Mrd. USD Schulden. Der Staat hat rd. 30 Mrd. USD an Bonds ausstehen. Wegen solcher Mückenschissbeträge (in Relation zu der Größe der Volkswirtschaft) einen Default hinzulegen, gilt selbst in Venezuela als sträfliche Dummheit. Die Stadt Berlin hat höhere Schulden als PDVSA und Venezuela zusammen an Anleihen auf den Markt geworfen haben. Während Berlin außer 35% muselmanischen Immigranten und hunderttausenden unproduktiven Beamten ökonomisch nicht viel zu bieten hat, hat Venezuela ÖL. Alles klar?
Wobei die Kinesen sich aber die Kohle in Form von Heavy Crude wieder sukzessive zurückholen werden.
Was Bayern aus Berlin zurückerhalten wird bleibt der Phantasie überlassen - möglicherweise eine Quote Muselmanen.
Venezuela war einst ein wohlhabendes Ölförderland, steuerte aber in den Achtzigern geradewegs auf den Finanzkollaps zu. Monatelang konnte das Land weder Zinsen noch Tilgungsraten zahlen, wollte aber auch nicht die Sparmaßnahmen des Internationalen Währungsfonds (IWF) akzeptieren. Staatlich verordnete Lohnkürzungen, Kürzungen im Wohnungsbau und die Streichung von Lebensmittelzuschüssen trieben etliche Menschen in den Hunger. In den Jahren 1983 bis 1990 erhielt Venezuela einen Schuldenerlass von 41,6 Prozent der Wirtschaftsleistung des Landes.
Quelle: Die Welt
Soviel zum Thema Default - Öl hatte Venezuela auch damals schon.
Aber damals gab´s ja auch den Kinesen noch nicht, zumindest nicht in monetär gönnerhafter Form.
Schaut man sich historische Recovery Rates an ergibt sich ein interessantes Bild.
Kleiner 20% sind die absolute Ausnahme (Elfenbeinküste 2000), dito größer als 90% (Jamaica, Paraguay, Dominikanische Republik).
Der Rest bewegt sich irgendwo dazwischen. Lt diverser Berechnungen und Schätzungen (Moody´s, JP Morgan, S&P, Zettelmeyer etc.) liegt der Durchschnitt seit 1983 bei rund 49-53%.
Gehen wir mal von einer möglichen niedrigen Recovery von 30% aus und vergleichen das mit dem aktuellen Kurs des VENZ31 zu 43%.
Nach einer "störungsfreien " Zinszahlung von 12% in 2016 (abzüglich Steuer = 9%) stünde man noch mit 34% des Nominals im Feuer, also nur 4% über der angenommenen Recovery von 30%.
Fazit: nach unten ist das Risiko bei diesem Bond begrenzt, nach oben sind die Chancen aber enorm.
Aus meiner Sicht ein günstiges Chance/Risiko-Verhältnis.
Wobei man sich aber immer die Frage stellen sollte warum ein Souvereign den steinigen und kollateralschadenbehafteten Weg des Defaults gehen sollte, wenn er ganz legal die Bonds sukzessive über den Sekundärmarkt zu Ausverkaufskursen zurückkaufen kann?
Aldy
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen