EILMELDUNG: DF Deutsche Forfait geht ins Schutzschirmverfahren – was wird aus der 30-Mio-Anleihe?
Die Gespräche mit Investoren blieben wie vermutet ohne positives Ergebnis. Anleihegläubiger kamen der Umtauschaufforderung nicht hinreichend nach. Jetzt wollen sich die Kölner in Eigenverwaltung sanieren. Für die Anleihe 2013/20 bedeutet das nichts Gutes.
Der Vorstand der DF Deutsche Forfait AG (auch aktiennotiert im Prime Standard, ISIN: DE000A14KN88) hat beschlossen, zur weiteren Umsetzung der Restrukturierung beim Amtsgericht Köln einen Antrag auf Einleitung eines Schutzschirmverfahrens in Eigenverwaltung zu stellen.
Die Frist bis zum 30.9. war entscheidend für die Eintragung der im Juni und Juli 2015 platzierten Sach- und Barkapitalerhöhung in das Handelsregister. Es hatten sich bis zum Stichtag nicht genügend Anleihegläubiger zum Verkauf ihrer Anleihen zum Kurs von 50% des Nennwerts bereit erklärt – was eine ad-hoc-Bilanzsanierung zur Folge gehabt hätte für die DFAG. Offenbar scheiterte dieses Vorhaben aber nur an fehlenden 2,5 Mio. EUR.
BondGuide hatte vergangene Woche nochausdrücklich die Unterstützung des Vorhabens empfohlen - mangels Alternativen, die im Prinzipg lediglich Insolvenz bedeuten konnten.
Während der Dauer des Schutzschirmverfahrens soll die Geschäftstätigkeit der Gesellschaft weitergeführt werden. Die vielversprechende Entwicklung des operativen Geschäfts in den letzten Monaten und damit die Rückkehr der DF-Gruppe in ihre angestammten Märkte soll fortgesetzt werden.
Die ausstehende Anleihe 2013/20 im Volumen von rund 30 Mio. EUR ging heute bei 30% aus dem Handel – die Schutzschirmmeldung kam allerdings erst nach Handelsschluss. Kursverluste sind vorprogrammiert – ein Umtausch zu 50% wäre das kleinere Übel gewesen.
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