11,5 Milliarden Euro: Griechische Regierung zurrt Sparpaket fest
01.08.2012, 19:10 Uhr
Mit Ach und Krach hat sich die griechische Koalitionsregierung auf ein neues Milliarden-Sparprogramm geeinigt. Es ist Voraussetzung für weitere Geldspritzen. Jetzt müssen die Geldgeber zustimmen.
AthenDie Koalitionsregierung in Athen hat sich nach mehrstündigen Beratungen auf das neue 11,5 Milliarden Euro umfassende Sparprogramm geeinigt. „Die griechische Regierung wird (der Geldgeber-Troika) einen Vorschlag für das 11,5 Milliarden Euro Sparprogramm machen“, sagte Fotis Kouvelis, Chef der kleinsten Partei der Athener Regierungskoalition, der Demokratischen Linken, am Mittwochabend im griechischen Fernsehen.
Vorangegangen war ein Treffen des konservativen Ministerpräsidenten Antonis Samaras mit Kouvelis und dem Vorsitzenden der mitregierenden Sozialisten, Evangelos Venizelos. Venizelos forderte als Gegenleistung von der Troika aus Europäischer Union, EZB und IWF eine Streckung bei der Erreichung der Sparziele. Er stelle diese Forderung aber zum Wohle des Landes zunächst zurück, sagte der Koalitionspolitiker.
Seit Wochen haben die Parteispitzen über die von den Geldgebern Griechenlands geforderten zusätzlichen Einsparungen gestritten. Schon einige Male wurde eine Annäherung verkündet. Von diesem Sparprogramm und weiteren Reformen in dem pleitebedrohten Euroland hängt ab, wie der Bericht der sogenannten Troika der internationalen Geldgeber von EU, Europäischer Zentralbank (EZB) und Internationalem Währungsfonds (IWF) ausfällt. Die Experten der Geldgeber prüfen derzeit in Athen die Bücher. Griechenland benötigt dringend weitere Hilfen, um einem möglichen Staatsbankrott zu entgehen
Nach den Worten Kouvelis geben sich die drei Regierungsparteien „jede Mühe“, damit es „keine zusätzliche Belastung der schwächeren Schichten der Bevölkerung“ geben werde. Auch Sozialistenchef Venizelos erkärte, er sei bereit - wenn auch mit Bedenken - dem Sparpaket zuzustimmen.
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