Schuldenkrise: Draghi will Doppelstrategie gegen Krise vorstellen
02.08.2012, 02:43 Uhr
Bei der EZB-Sitzung am Donnerstag will Chef Mario Draghi offenbar eine konzentrierte Anleihen-Kauf-Aktion vorstellen. Die CSU nennt dies „Staatsfinanzierung durch die Hintertür“ und protestiert bereits im Vorfeld.
Frankfurt/MainEZB-Präsident Mario Draghi will einem Medienbericht zufolge bei der Sitzung des Rats der Europäischen Zentralbank eine Doppelstrategie zur Bekämpfung der Schuldenkrise vorstellen.
Der ESM würde den Regierungen in kleinerem Umfang direkt Anleihen abkaufen, während die Notenbank zugleich Papiere erwirbt, die bereits auf dem Markt gehandelt werden.
Laut der „Süddeutschen Zeitung“ sieht Draghis Plan vor, dass sich der ESM direkt an den Anleiheauktionen der betroffenen Länder beteiligt. Aufgabe der EZB wäre es demnach, im Vorfeld der Auktionen über den Ankauf schon gehandelter Anleihen den Zinssatz zu drücken und ihn dort langfristig zu fixieren.
Nach Angaben des Blattes zeichnet sich im EZB-Rat eine Mehrheit dafür ab, das Programm zum Anleihe-Kauf erneut aufzunehmen und diese mit den Regierungen zu koordinieren.
Die EZB hat bereits 211 Milliarden Euro in Anleihen schwächelnder Euro-Länder investiert. Das Kaufprogramm ist umstritten, seit diesem Frühjahr ruht es.
Vor allem die Bundesbank hält wenig davon, weil es die profitierende Regierung nicht dazu verpflichtet, im Gegenzug für die Hilfen wirtschaftliche Reformen einzuleiten und den Haushalt zu sanieren.
http://www.handelsblatt.com/politik/international/schuldenkrise-draghi-will-doppelstrategie-gegen-krise-vorstellen/6952036.html
Der Plan sehe eine konzertierte Aktion der EZB und des künftigen Euro-Rettungsschirms ESM vor, berichtete die „Süddeutsche Zeitung“ vorab ohne Nennung von Quellen.
Beide Institutionen sollen demnach den Kauf von Staatsanleihen etwa aus Spanien oder Italien koordinieren, um die Zinslast der Länder zu senken.
Beide Institutionen sollen demnach den Kauf von Staatsanleihen etwa aus Spanien oder Italien koordinieren, um die Zinslast der Länder zu senken.
Der ESM würde den Regierungen in kleinerem Umfang direkt Anleihen abkaufen, während die Notenbank zugleich Papiere erwirbt, die bereits auf dem Markt gehandelt werden.
Laut der „Süddeutschen Zeitung“ sieht Draghis Plan vor, dass sich der ESM direkt an den Anleiheauktionen der betroffenen Länder beteiligt. Aufgabe der EZB wäre es demnach, im Vorfeld der Auktionen über den Ankauf schon gehandelter Anleihen den Zinssatz zu drücken und ihn dort langfristig zu fixieren.
Nach Angaben des Blattes zeichnet sich im EZB-Rat eine Mehrheit dafür ab, das Programm zum Anleihe-Kauf erneut aufzunehmen und diese mit den Regierungen zu koordinieren.
Die EZB hat bereits 211 Milliarden Euro in Anleihen schwächelnder Euro-Länder investiert. Das Kaufprogramm ist umstritten, seit diesem Frühjahr ruht es.
Vor allem die Bundesbank hält wenig davon, weil es die profitierende Regierung nicht dazu verpflichtet, im Gegenzug für die Hilfen wirtschaftliche Reformen einzuleiten und den Haushalt zu sanieren.
- Seite 1: Draghi will Doppelstrategie gegen Krise vorstellen
- Seite 2: CSU: „Staatsfinanzierung durch die Hintertür“
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