Sehr geehrte Leserinnen und Leser!
Bevor Sie heute Nachmittag die reguläre Ausgabe von Rohstoffraketen.de in Ihrem Postfach haben, melden wir uns noch einmal per Update.
Denn heute um 13:45 Uhr tagt die EZB und die steigenden Aktienmärkte haben in den letzten Tagen bereits voller Vorfreude deutlich gemacht, was diese erwarten.
Nämlich eine klare Aussage von Mario Draghi bezüglich des Einsatzes der„Bazooka“.
Sprich: Notfalls unlimitierte Anleihekäufe der EZB von Anleihen der Krisenländer.
Dass die Europäische Zentralbank dadurch womöglich dauerhaft in die eigentlich verbotene Staatsfinanzierung einmündet, ist klar.
Aus gut informierten Kreisen ist bereits vorab bekannt geworden, dass Draghi mit einer Doppelstrategie aus ESM- und EZB-Aufkäufen vorgehen will:
Beide Institutionen sollen den Kauf von Staatsanleihen der PIIGS, also etwa aus Spanien oder Italien derart koordinieren, dass die Zinslast dieser Länder sinkt.
Damit die EZB nicht direkt in den Markt eingreift, soll der ESM vorgeschaltet werden, welcher direkt Anleihen auf dem Primärmarkt aufkaufen soll. Zeitgleich kauft die Notenbank bereits auf dem Markt gehandelte Anleihen.
Wir meinen: Nachdem der erste Versuch der EZB, nämlich den Banken unlimitierte Liquidität zu Niedrigzinsen für 3 Jahre zur Verfügung zu stellen, nicht die erhoffte Wirkung erbracht hat, kommt nun der nächste Griff in die Trickkiste. Dass der Markt für Staatsanleihen nicht dauerhaft durch Interventionen der Notenbanken ersetzt werden kann, dürfte klar sein. Die Inflationsgefahr wächst dadurch erheblich. Solche erheblichen Eingriffe der Notenbanken sind nur dann sinnvoll, wenn der private Sektor dadurch ebenfalls tätig würde. Im Moment finanzieren jedoch ESM und EZB mit einem solchen Schritt (sofern er wirklich kommen sollte) nur den Ausstieg derer, die noch investiert sind. Also vor allem die Banken der Krisenländer, die endlich ihre Papiere loswerden.
Die Aktienmärkte sind neben Gold und Silber unter diesen manipulativen Eingriffen die einzige Anlageklasse, in die zu investieren derzeit überhaupt noch Sinn.
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