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Mittwoch, 1. August 2012

Gerüchte: Griechenland prüft angeblich Ausgabe weiterer Anleihen

Gerüchte: Griechenland prüft angeblich Ausgabe weiterer Anleihen

Dass den Griechen das Geld ausgeht, ist nichts Neues. Nachdem der Vize-Finanzminister gestern Alarm schlug, die Barreserven des Landes seinen „nahe null“, prüft das Ministerium jetzt angeblich die Ausgabe neuer Anleihen.
Den Griechen geht das Geld aus. Die Regierung will mit neuen Anleihen gegensteuern. Quelle: dpa
Den Griechen geht das Geld aus. Die Regierung will mit neuen Anleihen gegensteuern. Quelle: dpa
 
AthenGriechenland prüft angesichts schwindender Barbestände die Ausgabe zusätzlicher einmonatiger Anleihen im August. Dies erfuhr Reuters am Mittwoch von einem Insider aus dem Athener Finanzministerium, der namentlich nicht genannt werden wollte. Vize-Finanzminister Christos Staikouras hatte am Dienstag Alarm geschlagen und gesagt, die Barreserven seien fast bei Null. Binnen Wochen könnten wichtige Staatsaufgaben nicht mehr erfüllt werden, wie die Bezahlung der Polizei und anderer Mitarbeiter im öffentlichen Dienst. Im August muss das Land eine fällige Anleihe im Volumen von 3,2 Milliarden Euro bedienen. Die internationalen Geldgeber haben dem Land eine Finanzierung für August zugesagt, die Details sind aber offen

Eine der Optionen, die geprüft werden, sind mehr kurzfristige Anleihen", sagte der Insider. "Wir sprechen mit unseren Partnern darüber. Eine abschließende Entscheidung ist noch nicht gefallen." Die griechische Zeitung "Kathimerini" berichtete unterdessen, die Schuldenagentur PDMA des Landes habe beschlossen, im August einmonatige Papiere im Volumen von sechs Milliarden Euro zu begeben statt wie üblich von drei bis vier Milliarden. Die monatlichen Anleihen sind der einzige Kontakt des Landes zum Geldmarkt.
Euro in der Krise
Die drohende Finanzierungslücke im August beschäftigt die Experten schon länger. Vergangenen Monat war ein Überbrückungskredit von den internationalen Geldgebern ins Gespräch gebracht worden.
Damit das Land wieder Mittel von den internationalen Geldgebern bekommt, müssen die Griechen die Sparvorgaben einhalten. Doch das Vorhaben gerät ins Stocken. Die dritte Verhandlungsrunde über Details des neuen harten Sparprogramms drohen erneut zu scheitern. Nur wenige Stunden vor einem Treffen der Koalitionsparteien am Mittwoch sagte Panos Beglitis von der sozialistischen PASOK-Partei, die geplanten Einsparungen würden ohne große Änderungen nicht funktionieren. Allein in den kommenden zwei Jahren sollen 11,5 Milliarden Euro eingespart werden.
Von den Reformen hängen weitere Geldspritzen der Troika für das Krisenland ab. Es würden aber zwei weitere Jahre benötigt, erklärte Beglitis in Athen. Dort wollten sich am Nachmittag Ministerpräsident Antonis Samaras sowie Vertreter der PASOK und der Demokratischen Linken (Dimar) zu weiteren Verhandlungen treffen. Es ist bereits der dritte Anlauf innerhalb einer Woche.
 
 

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