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Samstag, 1. September 2012

EZB-Streit Weidmann blieb auf Merkels Bitte

EZB-StreitWeidmann blieb auf Merkels Bitte

Am Freitag hieß es, Bundesbankchef Jens Weidmann habe wegen des EZB-Streits über einen Rücktritt nachgedacht. Jetzt legt ein Zeitungsbericht nahe, dass Politiker ihn drängten, im Amt zu bleiben - darunter die Kanzlerin.

Angela Merkel soll Jens Weidmann gedrängt haben, im Amt zu bleiben. Quelle: dapd
Angela Merkel soll Jens Weidmann gedrängt haben, im Amt zu bleiben. Quelle: dapd
 
BerlinIm Richtungsstreit an der Spitze der Europäischen Zentralbank soll Bundeskanzlerin Angela Merkel laut „Bild“-Zeitung persönlich auf Bundesbankchef Jens Weidmann eingewirkt haben, im Amt zu bleiben und seine Position weiter zu vertreten


Bundesbank
Beide hätten in der vergangenen Woche ein intensives Gespräch im Kanzleramt geführt, berichtet die Zeitung unter Berufung auf Finanz- und Regierungskreise. Bei einem weiteren Gespräch habe auch Finanzminister Wolfgang Schäuble Weidmann zum Bleiben gedrängt.
Die Zeitung hatte bereits am Freitag berichtet, Deutschlands oberster Währungshüter habe mit der Bundesbank-Spitze einen Rücktritt erörtert. In hochrangigen Bundesbankkreisen hieß es dazu jedoch: „Derlei Gespräche fanden nicht statt. Weidmann ist auch kein Typ für einen Rücktritt.“

Machtkampf in der EZB Weidmanns Heil

Als Stabilitäts-Verfechter kämpft Bundesbank-Chef Weidmann in der EZB auf verlorenem Posten. Sein Vorgänger Weber trat in ähnlicher Situation zurück. Für Weidmann ist diese Option schwieriger. Er steckt im Dilemma.
Machtkampf in der EZB: Weidmanns Heil
Hintergrund ist der seit Wochen anhaltende Streit um massive Aufkäufe von Staatsanleihen durch die Europäische Zentralbank (EZB). Weidmann lehnt das ab, ist in der EZB aber offensichtlich isoliert. Am 6. September will der EZB-Rat darüber entscheiden.
 

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