Fluggesellschaften„Letzter Aufruf in Athen“
04.09.2012, 10:32 Uhr
Die
Griechenlandkrise erreicht den Luftverkehr: Immer mehr Airlines machen
einen Bogen um Athen – weil die Passagiere ausbleiben, aber auch wegen
der hohen Gebühren des von Hochtief betriebenen Flughafens.
Die
Griechen gelten als weltoffen und reiselustig. Im nächsten Winter
allerdings werden nur wenige die Koffer packen. Die Krise hat die
Kaufkraft der griechischen Durchschnittsfamilie auf das Niveau von 1979
gedrückt, so eine Berechnung des Gewerkschaftsbundes GSEE. Aber selbst
wer noch Geld für eine Reise hat, dürfte sich schwer tun. Denn immer
mehr Airlines dünnen die Verbindungen nach Athen aus oder streichen die
griechische Hauptstadt ganz aus ihrem Flugplan.
Zum ersten Mal seit 45 Jahren wird Griechenland in diesem Winter keine Nonstop-Verbindung mehr in die USA haben. Die staatliche Olympic Airlines stellte ihre Flüge nach New York bereits vor über drei Jahren ein, inzwischen ist die Gesellschaft liquidiert. Ende Oktober wirft nun auch Delta Airlines, die als letzte Gesellschaft von Nordamerika nach Griechenland flog, das Handtuch.
Nicht
nur die Amerikaner ziehen sich aus Griechenland zurück. Thai Airways
stellte jetzt nach 36 Jahren die Flüge nach Athen ein. Auch Singapore
Airlines hat die griechische Hauptstadt aus dem Flugplan gestrichen,
ebenso wie Gulf Air. Die portugiesische TAP stellt ihre Flüge zwischen
Lissabon und Athen im Winter ein. Kein gutes Omen: Auch Brussels
Airlines beendet die Verbindung zwischen Athen und der EU-Metropole.
Andere Fluggesellschaften dünnen ihren Flugplan aus: Air France reduziert die Flüge zwischen Paris und Athen von vier auf zwei. Die Lufthansa streicht einen ihrer drei täglichen Flüge nach Frankfurt und reduziert die wöchentlichen Verbindungen zwischen München und Athen von 19 auf 14. Auch die Lufthansa-Töchter Austrian Airlines und Swiss streichen ihren Griechenland-Flugplan in diesem Winter kräftig zusammen.
Andere Fluggesellschaften dünnen ihren Flugplan aus: Air France reduziert die Flüge zwischen Paris und Athen von vier auf zwei. Die Lufthansa streicht einen ihrer drei täglichen Flüge nach Frankfurt und reduziert die wöchentlichen Verbindungen zwischen München und Athen von 19 auf 14. Auch die Lufthansa-Töchter Austrian Airlines und Swiss streichen ihren Griechenland-Flugplan in diesem Winter kräftig zusammen.
Die
Fluggesellschaften reagieren damit auf die drastisch eingebrochenen
Passagierzahlen. In den ersten sieben Monaten 2012 ging die Zahl der
Fluggäste in Athen gegenüber dem Vorjahr um fast zwölf Prozent von 8,4
auf 7,4 Millionen zurück. Im Auslandsverkehr betrug der Rückgang sogar
nahezu 14 Prozent. Als „schwarzer Monat“ ging der Mai in die
Flughafenstatistik ein: Fast 18 Prozent weniger internationale
Passagiere als im Vorjahr wurden in Athen abgefertigt – eine Folge der
politischen Instabilität wegen der vorgezogenen Parlamentswahl, die zu
einem Patt führte.
Ist schon verrückt, was da alles so abgeht. Danke das du uns mit deinem Blog so gut auf dem Laufenden hälst!
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