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Sonntag, 18. November 2012

Asmussen erwartet drittes Hellas-Programm 18.11.2012, 17:32 U


GRIECHEN-RETTUNGAsmussen erwartet drittes Hellas-Programm

Nach Ansicht des EZB-Direktors ist Griechenland an den Finanzmärkten bis 2016 chancenlos. Ein drittes Hilfspaket scheint unvermeidbar. IWF-Chefin Lagarde nennt als Ziel ein realistisches Programm für Griechenland.
Der deutsche EZB-Direktor Asmussen sieht dringenden Finanzbedarf im griechischen Staatshaushalt. Quelle: dapd
Der deutsche EZB-Direktor Asmussen sieht dringenden Finanzbedarf im griechischen Staatshaushalt.Quelle: dapd
Berlin/BrüsselTrotz aller Bemühungen um ein finanzielles Überleben Griechenlands ist nach Einschätzung aus den Reihen der Europäischen Zentralbank (EZB) ein drittes Hilfspaket unvermeidbar. "Wir sollten die Finanzierung für die Jahre 2013 und 2014 jetzt nächste Woche aufstellen", sagte EZB-Direktoriumsmitglied Jörg Asmussen dem ZDF nach einer Vorabmeldung vom Sonntag.
Es sei aber nicht zu erwarten, dass sich Griechenland 2015 und 2016 wieder Geld an den Finanzmärkten leihen könne. "Das heißt, es wäre dann ein Anschlussprogramm erforderlich", sagte Asmussen. Am Wochenende zeichnete sich unter den internationalen Geldgebern vor der Sondersitzung der Euro-Finanzminister zu Griechenland keine Annäherung ab
Asmussen sagt weiter, ganz klare und endgültige Lösungen seien im Fall Griechenlands schwieriger als anderswo. Hier gebe es eine größere Prognoseunsicherheit, wann das Land auf Wachstumskurs zurückehren könne. Allein mit Krediten sei Griechenland nicht geholfen. "Das schließt zwar die Finanzierungslücke, erhöht aber gleichzeitig die Schulden des Landes", sagte Asmussen dem ZDF zufolge. Um den Schuldenstand nicht zu erhöhen, kämen ein Schuldenrückkauf oder eine Senkung der Zinsen auf die ausstehenden Kredite infrage.

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Die Finanzminister der Euro-Länder wollen am Dienstag auf einer Sonderkonferenz beraten, wie eine neue Finanzierungslücke im griechischen Haushalt bis 2014 in Höhe von 13,5 Milliarden Euro gedeckt werden kann. Einen von Experten des Internationalen Währungsfonds (IWF) ins Gespräch gebrachten zweiten Schuldenerlass, bei dem auch öffentliche Kreditgeber wie Deutschland Geld verlören, lehnt die Bundesregierung ab.

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