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Der HBV-Fall könnte Schule machen
Die Steuerrazzia bei der HypoVereinsbank ist das Ergebnis eines schon länger schwelenden Rechtsstreits der Bank mit dem Immobilienhändler Rafael Roth. Der soll laut » Welt zwischen 2006 und 2008 über die HVB so genanntes "Dividendenstripping" betrieben haben. Dabei werden Aktien kurz vor und kurz nach dem Dividendenstichtag gekauft und verkauft. Mit Hilfe ausländischer Handelspartner habe Roth dabei die Kapitalertragssteuer, die auf Dividendeneinkünfte fällig ist, mehrmals vom Staat zurückgefordert. Insgesamt sollen dem Finanzamt so knapp 124 Millionen Euro vorenthalten worden sein. Die Behörden wollen ihr Geld nun von Roth - und der wiederum wolle es von der HBV, schreibt der » Spiegel. Roths Begründung: Er sei davon ausgegangen, dass die Transaktionen rechtmäßig waren. Der deutschen Bankenbranche insgesamt droht nun Ungemach, glaubt die » Börsen-Zeitung. Da Banken das Dividendenstripping auch auf eigene Rechnung betrieben, stünden möglicherweise Milliardensummen auf dem Spiel. Diese könnten die Finanzbehörden per Revision alter Steuerbescheide geltend machen. Was bei der HVB geschehen sein soll, ist laut » Süddeutsche Zeitung tatsächlich kein Einzelfall. Nach Angaben des Bundesfinanzministeriums prüfen die Steuerbehörden von Bund und Ländern mehrere derartige Vorgänge. Um wie viel Geld es gehe, sei nicht bekannt. |
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