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Montag, 3. September 2012

HB FT: Bühne frei für den EZB-Showdown

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Bühne frei für den EZB-Showdown

Beim großen Notenbankertreffen hat sich Ben Bernanke um eine konkrete Stellungnahme gedrückt (s. "News"). Damit hat der Fed-Chef die Aufmerksamkeit im Vorfeld der Tagung des EZB-Rats am kommenden Donnerstag indirekt auf Jens Weidmann (li.) und seinen Streit mit Mario Draghi (re.) über EZB-Anleihekäufe gelenkt. Weidmann den Rücken gestärkt hat FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle. Es sei die primäre Aufgabe der EZB, für Geldwertstabilität zu sorgen, und nicht, die Eurozone mit immer mehr Geldmitteln zu überschütten und Staaten zu finanzieren, so der Liberale im » Focus In der » Zeit warnt Lutz Goebel, Präsident des Verbands Die Familienunternehmer, davor, dass Anleiheaufkäufe die Zinsen verzerren, der Marktmechanismus werde außer Kraft gesetzt. Im EZB-Schattenrat findet der Bundesbankpräsident dagegen kaum Unterstützung, meldet das » Handelsblatt Anders als die » Bild-Zeitung glaubt die » Süddeutsche Zeitung nicht, dass es Angela Merkel war, die den angeblich drohenden Rücktritt ihres Ex-Mitarbeiters Weidmann abgewendet hat. "Dass er mit Merkel darüber geredet hat, ist dennoch unwahrscheinlich - so ist das Verhältnis der beiden einfach nicht." Der » Tagesspiegel wundert sich, dass sich Weidmann doch noch einmal zum Weitermachen durchgerungen habe, da der Widerstand der Geberländer gegen den neuen EZB-Kurs erlahme. Die » Financial Times Deutschland geht der Frage nach, ob der Zwist zwischen dem "einstigen Dream-Team" Jörg Asmussen (Mitglied des EZB-Direktoriums) und Weidmann nur ein großer Bluff im politischen Machtpoker ist. Jedenfalls sei man sich in Berlin und bei der EZB sicher, dass die Bundesbank gegen die "dicke Bertha" nicht ihrerseits mit dem "Leopard-Panzer" vorgehen werde. Das » Wall Street Journal erwartet, dass die Unsicherheit im Ringen um weitere Stimulus-Programme den Euro in den kommenden Wochen schwächen werde. Ähnlich argumentiert die » Börsen-Zeitung : Draghi müsse bald liefern, um eine neuerliche Verschärfung der Staatsschuldenkrise zu verhindern.

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