|
|
Bühne frei für den EZB-Showdown
Beim großen Notenbankertreffen hat sich Ben Bernanke um eine konkrete Stellungnahme gedrückt (s. "News"). Damit hat der Fed-Chef die Aufmerksamkeit im Vorfeld der Tagung des EZB-Rats am kommenden Donnerstag indirekt auf Jens Weidmann (li.) und seinen Streit mit Mario Draghi (re.) über EZB-Anleihekäufe gelenkt. Weidmann den Rücken gestärkt hat FDP-Fraktionschef Rainer Brüderle.
Es sei die primäre Aufgabe der EZB, für Geldwertstabilität zu sorgen,
und nicht, die Eurozone mit immer mehr Geldmitteln zu überschütten und
Staaten zu finanzieren, so der Liberale im » Focus
In der » Zeit
warnt Lutz Goebel, Präsident des Verbands Die Familienunternehmer,
davor, dass Anleiheaufkäufe die Zinsen verzerren, der Marktmechanismus
werde außer Kraft gesetzt. Im EZB-Schattenrat findet der
Bundesbankpräsident dagegen kaum Unterstützung, meldet das » Handelsblatt
Anders als die » Bild-Zeitung
glaubt die » Süddeutsche Zeitung
nicht, dass es Angela Merkel war, die den angeblich drohenden
Rücktritt ihres Ex-Mitarbeiters Weidmann abgewendet hat. "Dass er mit
Merkel darüber geredet hat, ist dennoch unwahrscheinlich - so ist das
Verhältnis der beiden
einfach nicht." Der » Tagesspiegel
wundert sich, dass sich Weidmann doch noch einmal zum Weitermachen
durchgerungen habe, da der Widerstand der Geberländer gegen den neuen
EZB-Kurs erlahme. Die » Financial Times Deutschland
geht der Frage nach, ob der Zwist zwischen dem "einstigen Dream-Team" Jörg Asmussen
(Mitglied des EZB-Direktoriums) und Weidmann nur ein großer Bluff im
politischen Machtpoker ist. Jedenfalls sei man sich in Berlin und bei
der EZB sicher, dass die Bundesbank gegen die "dicke Bertha"
nicht ihrerseits mit dem "Leopard-Panzer" vorgehen werde. Das » Wall Street Journal
erwartet, dass die Unsicherheit im Ringen um weitere Stimulus-Programme
den Euro in den kommenden Wochen schwächen werde. Ähnlich argumentiert
die » Börsen-Zeitung
: Draghi müsse bald liefern, um eine neuerliche Verschärfung der Staatsschuldenkrise zu verhindern.
|
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen