WechselkursEuro wieder mehr wert als 1,10 Franken
Im Januar hat die Schweiz die Bindung des Franken an den Euro gekappt. Daraufhin verzeichnete die Gemeinschaftswährung hohe Kursverluste. Nun hat sich das geändert.
11.09.2015
Erstmals seit der Aufhebung des Mindestkurses durch die Schweizerische Nationalbank (SNB) ist der Euro wieder über die Marke von 1,10 Franken gestiegen. Die Gemeinschaftswährung setzte zum Wochenschluss ihren seit rund einem Monat andauernden Aufwärtstrend fort und notierte am Freitag mit 1,1017 Franken.
Fachleute begründen die Schwäche des Franken vor allem mit der unterschiedlichen konjunkturellen Dynamik der Schweiz und der Währungsunion. Die Schwäche des Frankens wird aber auch mit der Stärke des amerikanischen Dollars erklärt. Die Devise profitiert von der guten Verfassung der weltgrößten Wirtschaft. „Der Franken verliert also auch vor der anstehenden Zinsentscheidung der US-Notenbank“, sagte ein Händler. Die Wahrscheinlichkeit sei groß, dass die Federal Reserve erstmals seit fast zehn Jahren die Leitzinsen anhebt.
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Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hatte am 15. Januar nach mehr als zwei Jahren den Euro-Mindestkurs von 1,20 Franken überraschend aufgegeben, was zu einer schock-artigen Aufwertung des Franken geführt hatte. Daraufhin war die Einheitswährung zeitweise unter die Parität zum Franken gefallen.
Über die mögliche Zinsentscheidung der SNB am kommenden Donnerstag herrscht unter Fachleuten Einigkeit: Die Notenbank dürfte an den Minuszinsen von 0,75 Prozent festhalten. Erwartet wird auch, dass die SNB bestätigt, bei Bedarf weiter am Devisenmarkt zu intervenieren, um eine übermäßige Stärke des Frankens zu verhindern. „Das spricht auch gegen den Franken“, sagte ein Händler.
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