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Freitag, 13. September 2013

Erlassjahr sind alte Bekannte von mir.....ein Preisgeld gab es leider nicht....nicht einmal die handsignierten Worte des Vorsitzenden in eine bibliophilen Ausgabe....// Dem Finanzspekulanten Rolf Koch wird am heutigen Dienstag eine besondere Ehre zuteil. Erlassjahr.de, ein entwicklungspolitisches Bündnis aus Kirchengliederungen und verschiedenen NGOs, will ihm heute den »Hai des Jahres 2005« für seinen Versuch, sich am Staat Argentinien zu bereichern, vor der konsularischen Vertretung des Landes in Bonn überreichen.

»Hai des Jahres« geht an
Finanzspekulanten
Anleger will Argentiniens Konsulat in Bonn pfänden
lassen, um Umschuldungsabkommen zu
torpedieren
Dem Finanzspekulanten Rolf Koch wird am heutigen Dienstag
eine besondere Ehre zuteil. Erlassjahr.de, ein
entwicklungspolitisches Bündnis aus Kirchengliederungen und
verschiedenen NGOs, will ihm heute den »Hai des Jahres 2005«
für seinen Versuch, sich am Staat Argentinien zu bereichern, vor
der konsularischen Vertretung des Landes in Bonn überreichen.
Der Preisträger verklagt Argentinien und droht mit »schikanösen
Kleinpfändungen«, wie es in der vorab verbreiteten »Laudatio«
von Erlassjahr.de heißt.
Herr Koch habe argentinische Staatsanleihen gekauft »und sich
damit verspekuliert«. Argentinien mußte Ende 2001 den
Schuldendienst einstellen. Daraufhin machte es seinen
Gläubigern ein Umschuldungsangebot, welches einen erheblichen
Abschlag auf die Schulden beinhaltete. Knapp 80 Prozent der
Gläubiger betrachteten diese Bedingungen als angemessen und
nahmen das Angebot an. Argentinien konnte im Gegenzug seine
Schuldenlast reduzieren. Rolf Koch gehört zu den verbliebenen
20 Prozent der Spekulanten, die das Umschuldungsangebot nicht
akzeptiert haben. Er will seine Forderungen in voller Höhe
eintreiben. Sein Argument: Nach der teilweisen Umschuldung sei
Argentinien wieder liquide.
Jonas Bunte, politischer Koordinator von Erlassjahr.de, dazu:
»Ein Unding. Mit seinen Klagen verhindert Rolf Koch einen
Neuanfang in Argentinien. Des weiteren will er von der Fairneß
der restlichen Gläubiger profitieren. Erlassjahr.de begrüßt
grundsätzlich Einigungen zwischen Schuldnern und Gläubigern,
die einen Schuldenerlaß implizieren. Durch das Verhalten von
Herrn Koch werden derartige Einigungen für die Zukunft
untergraben.«
Seine Forderungen will Rolf Koch mit einer Strategie der
Kleinpfändungen eintreiben. So will er Computer und Prospekte
bei argentinischen Ständen auf Tourismusbörsen
beschlagnahmen lassen. Auch das argentinische Konsulat in
Bonn hat er mit einer Arresthypothek belegen lassen, um den
Abtransport mobiler Werte zu verhindern.
Bunte weiter: »Wie im Insolvenzverfahren für Personen ist es
natürlich gerechtfertigt, die volle Rückzahlung von Schuldtiteln
zu fordern. Eingeschränkt wird dies jedoch durch
Pfändungsfreigrenzen, die ein Existenzminimum der Person
sicherstellen. Dieses gibt es für Staaten jedoch nicht. Argentinien
will sich um die etwa 50Prozent der Bevölkerung unterhalb der
Armutsgrenze kümmern; jedes fünfte Kind ist unterernährt«
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http://www.erlassjahr.de/cms/upload/presse/pressepraesenz/dokumente/hai_des_jahres_an_finanzspekulanten/20050906_jungewelt.pdf

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