Griechenland braucht mehr, viel mehr Geld
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Bundesfinanzminister
Wolfgang Schäuble lehnt ein neues Hilfsprogramm für Griechenland
derzeit ab. „Wir können nicht schon wieder ein neues Programm machen“,
sagte Schäuble am Samstag in Berlin. Es gebe Grenzen. Zugleich betonte
der CDU-Politiker, man könne nicht verantworten, „Geld in ein Fass ohne
Boden zu werfen“. Das Ziel für Hilfen müsse eine stabile Währung sein.
Schäuble warb zugleich um Verständnis für die Situation der Griechen.
Diese könnten ihre Währung nicht einfach abwerten, wie dies vor Jahren
die Türkei gemacht habe, da es sich um eine gemeinsame Währung handele.
Euro in der Krise
Der
Minister kritisierte auch die Debatte über einen Zerfall der Eurozone.
„Die, die einen Haufen dummes Zeug reden, die wissen nicht, wovon sie
reden.“ Schäuble fügte hinzu: „Wenn der Euro nicht zusammenbleibt,
zahlen wir den höchsten Preis.“ Der Euro sei eine stabile Währung, die
Preissteigerungsrate sei niedriger als sie zu Zeiten der D-Mark. „Auch
jetzt gibt es keine Inflationsanzeichen“, betonte Schäuble.Die Probleme lägen vor allem darin, dass Staaten hohe Zinsen zahlen müssten, da ihnen am Markt nicht getraut werde. Die Bundesrepublik habe bessere Möglichkeiten. Die Deutschen dürften sich aber nicht respektlos über andere Staaten äußern und so tun, als seien sie die Starken und die anderen Länder eher etwas „schlampert“. „Auch wir bescheißen gelegentlich“, sagte Schäuble mit einem Schmunzeln beim Tag der offenen Tür seines Ministeriums.
Schäuble wies zugleich Forderungen zurück, Staatsschulden über die Europäische Zentralbank zu finanzieren. „Wenn wir das einmal machen, dann werden wir es nicht mehr aufhören. Das ist wie wenn man anfängt, seine Probleme mit Drogen zu lösen“, sagte Schäuble. Bedingung für die Einführung einer gemeinsamen Währung sei für Deutschland einst gewesen, dass die EZB genauso unabhängig und der Geldwertstabilität verpflichtet sein müsse wie es die Bundesbank immer gewesen sei
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